Bundesumweltminister Trittin begrüßt die Initiative der Gaswirtschaft und der Telekom zur Markt-einführung von Gasfahrzeugen und den Ausbau des Erdgastankstellennetzes. Der Einsatz von Gasfahrzeugen liefere einen Beitrag zur Lösung aktueller verkehrsbedingter Umweltprobleme in Innenstädten und Ballungszentren, wie Sommersmog und Überschreitung der zulässigen Luftkonzentrationsgrenzwerte für potentiell krebserzeugende Partikel. Die Markteinführung von Gasfahrzeugen belege, das die Technik ausgereift sei, sagte der Minister in Bonn. Der Bundesumweltminister erwarte durch die Markteinführung des alternativen Antriebs zudem erhebliche Beschäftigungseffekte, denn Umwelt, Arbeitsmarkt und die Wirtschaft wären auf solche Innovationen angewiesen.
Praxistaugliche Fahrzeuge mit besonders emissionsarmem Gasantrieb sind - wenn auch mit Entwicklungspotentialen besonders bei der Tankanordnung bereits seit geraumer Zeit verfügbar. Solche Fahrzeuge haben besonders im Bereich der Partikel- und Stickoxydemissionen ganz erhebliche Vorteile gegenüber konventionellen Diesel-Antrieben und sind auch deutlich leiser. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und andere Fahrzeugflottenbetreiber, die Ihre Fahrzeuge (z. B. Lieferfahrzeuge, Taxis) vorwiegend in Innenstädten bewegen, könnten bereits jetzt erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität in den Innenstädten beitragen, wenn die notwendige Betankungsinfrastruktur besser ausgebaut und eine geeignete Preispolitik für den Kraftstoff Erdgas betrieben würde. Beispiele hierfür bieten z. B. die durch Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt besonders geförderten Modellstandorte und das Demonstrationsvorhaben in Hannover. Dort soll - in Zusammenarbeit mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium - anläßlich der EXPO 2000 auch demonstriert werden, daß die entsprechenden Fahrzeuge neben Erdgas mit dem erneuerbaren Kraftstoff Biogas zusätzlich sogar nahezu CO2-neutral betrieben werden können, wie dies erfolgreich in Schweden und der Schweiz bereits geschieht.