Die von Deutschland initiierte Gründung der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) erhält auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Posen (Poznan, Polen) große Unterstützung. "IRENA kommt genau zur richtigen Zeit. Der Klimawandel und die Finanzkrise erfordern eine deutliche Prioritätensetzung auf nachhaltige Technologien wie die erneuerbaren Energien", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel gestern (11. Dezember 2008) vor mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Diskussionsveranstaltung am Rande des Klimagipfels.
Internationale Kooperation zur Förderung der erneuerbaren Energien wurde von allen Beteiligten als unabdingbar für die Bekämpfung des Klimawandels hervorgehoben. Ohne eine massive Ausweitung des Einsatzes erneuerbarer Energien sei ernst gemeinter Klimaschutz nicht denkbar. "Wir sind global gesehen bislang viel zu langsam", sagte Gabriel.
An der von Dänemark in Zusammenarbeit mit Deutschland und Spanien organisierten Veranstaltung nahmen neben Gabriel und seiner dänischen Kollegin Conny Hedegaard Minister aus Spanien, Polen sowie hochrangige Repräsentanten aus Indien und Äthiopien teil.
Die große Resonanz in Posen spiegelt das weltweit zunehmende Interesse an einer Institution wie IRENA wider, die als Sprachrohr für erneuerbare Energien wirken und Industrie- und Entwicklungsländer praxisnah beim Ausbau von erneuerbaren Energien unterstützen und beraten soll.
Nach einem umfangreichen Vorbereitungsprozess mit mehr als 60 interessierten Staaten ist der Weg für die Gründung von IRENA bereitet. Alle UN-Staaten, die Interesse daran haben, Mitglied von IRENA zu werden, sind zur Gründungskonferenz am 26. Januar 2009 nach Bonn eingeladen. Dort wird der Gründungsvertrag von den Ministern feierlich unterzeichnet. Danach soll die Agentur ihre Tätigkeit umgehend aufnehmen.