Energie aus Abfall schützt das Klima

10.12.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 296/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
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Michael Müller eröffnet Fachmesse "waste to energy"

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller hat heute in Bremen die vierte Fachmesse "waste to energy" eröffnet. Dabei hob er die Bedeutung der energetischen Nutzung von Abfällen und Reststoffen für den Klimaschutz hervor: "Wir wollen bis 2020 den Anteil regenerativer Energien im Strombereich auf mindestens 30 Prozent und im Wärmebereich auf mindestens 14 Prozent steigern. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssen alle Möglichkeiten für eine klimaschonende Energieerzeugung genutzt werden. Die verstärkte und effizientere Nutzung von Abfällen und Reststoffen kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten."

Neben klassischen heizwertreichen Abfällen wie zum Beispiel Altholz, Restmüll, Altreifen oder gemischten Kunststoffen stehen auch tierische Nebenprodukte, Waldrestholz, Landschaftspflegematerialien oder Rückstände aus der Landwirtschaft für eine energetische Nutzung zur Verfügung. Darüber hinaus sind auch Deponie- und Klärgas wertvolle Energieträger. Deutschland verfügt über vielfältige Anlagen zur energetischen Nutzung dieser Abfälle und Reststoffe und ist auch beim Export der entsprechenden Technologien erfolgreich. Insgesamt trägt die energetische Nutzung von Abfällen bereits heute mit rund drei Prozent zur Energieerzeugung in Deutschland bei.

"Der zunehmende Klimawandel, Ressourcenknappheit, die wachsende Energienachfrage sowie langfristig drastisch steigende Energiepreise zwingen uns, eine Wende in der Energiepolitik zu vollziehen. Die politischen Rahmenbedingungen sind mit dem integrierten Energie- und Klimapaket der Bundesregierung geschaffen. Dies ist eine gute Grundlage auch für den weiteren Ausbau von "waste to energy", um zu zusätzlichen Effekten beim Klimaschutz zu kommen", betonte Michael Müller.

Seit dem 1. Juni 2005 dürfen unbehandelte Abfälle in Deutschland nicht mehr abgelagert werden. Das hat dazu geführt, dass vermehrt heizwertreiche Abfälle, die früher in Deponien vergraben wurden, für eine energetische Nutzung zur Verfügung stehen. Dadurch konnten gegenüber 1990 jährlich etwa 25 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden. Insgesamt ist die Abfallwirtschaft bislang mit rund 46 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr zu einem erheblichen Teil an der Senkung der klimawirksamen Emissionen in Deutschland beteiligt.

Die vierte "waste to energy"-Fachmesse in Bremen, für die Bundesumweltminister Sigmar Gabriel erneut die Schirmherrschaft übernommen hat, ist die führende Fachmesse für Energie aus Abfall und Biomasse in Europa. Sie wird von einem umfangreichen Konferenzprogramm begleitet. Außerdem findet eine internationale Kooperationsbörse statt, die als Plattform für das Zusammentreffen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen dienen soll.

10.12.2008 | Pressemitteilung Nr. 296/08
https://www.bmuv.de/PM4048
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