Das Bundesumweltministerium hat Erneuerungsmaßnahmen genutzt, um den Stromverbrauch seines Rechenzentrums um rund 60 Prozent (70.000 kWh) zu reduzieren. Das entspricht einer Senkung der CO2 Emissionen um rund 44 Tonnen. Das Projekt zeigt, dass im Rahmen der typischen Investitionszyklen eine Steigerung der Energieeffizienz trotz steigender Anforderungen an den ITK-Einsatz möglich ist.
Ausgangspunkt war eine Beschaffung, bei der neben Leistungs- und Verfügbarkeitsanforderungen auch der Energieverbrauch berücksichtigt wurde. Zum Einsatz kamen neue, energieeffiziente Geräte in einer konsolidierten, dynamischen Infrastruktur mit intelligentem Datenmanagement. Die Modernisierung des Rechenzentrums des Ministeriums erfolgte als Ergebnis einer Ausschreibung, bei der Lösungen zum vollständigen Austausch der Server- und Speichersysteme gefordert waren. Dabei wurde der Vorbildfunktion des öffentlichen Vergabewesens durch das Ministerium Rechnung getragen, um eine energieeffiziente Lösung für die Neugestaltung des Rechenzentrums zu erzielen. Ausgewählt wurde eine Lösung von IBM, die aktuelle Server- und Speichertechnologie mit Virtualisierungstechnik verbindet.
Die dynamische Systemarchitektur ermöglicht ein weiteres Wachstum durch neue Anwendungen bei sehr geringem Energieverbrauch und bietet noch viele Reserven für die Zukunft. So konnte die Anzahl der Serveranwendungen für zusätzliche Aufgaben um 50 Prozent gesteigert werden - bei einem Energiemehrverbrauch von nur 2 Prozent.
Die Energieeffizienz der IKT im Ministerium soll weiter erhöht werden. So wird zurzeit untersucht, ob sich der Umzug der auf immer weniger Geräte reduzierten zentralen Hardware in ein räumlich wesentlich kleines Rechenzentrum mit geringerem Aufwand für Klimatisierung wirtschaftlich rechnet. In einem Pilotprojekt wird zudem geprüft, inwieweit der Einsatz von Thin Clients am Arbeitsplatz weitere Optimierungen ermöglicht.