Gabriel begrüßt Vorgehen der Schweiz bei Suche nach Endlager für Atommüll

06.11.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 246/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Das Schweizer Bundesamt für Energie hat heute die Standortregionen in der Schweiz benannt, die nach seiner Auffassung grundsätzlich für die Endlagerung radioaktiver Abfälle geeignet erscheinen und in das weitere Standortauswahlverfahren einbezogen werden sollen. Mit dem Zürcher Weinland, Bötzberg, Nördlich Lägeren und Südranden liegen vier der sechs benannten Regionen in Grenznähe zu Baden-Württemberg. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Die Ausweisung grundsätzlich geeigneter Standortregionen, auch in Grenznähe, ist ein erster Schritt in einem langwierigen Prozess, um den am besten geeigneten Standort auszuwählen."

Das Bundesumweltministerium begleitet die Schweizer Suche nach einem Endlagerstandort für Atommüll seit fast einem Jahrzehnt sehr intensiv und hat sich insbesondere für das nunmehr stattfindende Standortauswahlverfahren eingesetzt. Vorrangiges Ziel ist es, dass das laufende Auswahlverfahren in der Schweiz auch für die deutsche Seite transparent und nachvollziehbar bleibt und dass die Interessen und Belange der betroffenen südbadischen Bevölkerung größtmögliche Berücksichtigung finden. Mit den vorgeschlagenen potenziellen Standortregionen wird sich die vom Bundesumweltministerium eingesetzte deutsche Expertengruppe "Schweizer Tiefenlager" intensiv auseinandersetzen. Darüber hinaus wird das Bundesumweltministerium am 27. November eine öffentliche Informationsveranstaltung in der Region durchführen.

"Ich hoffe, dass das Auswahlverfahren in der Schweiz auch bei uns ein Umdenken in Gang bringt. Es ist nicht nachvollziehbar, die Beteiligung an einem Standortauswahlverfahren im benachbarten Ausland einzufordern und im eigenen Land die Notwendigkeit eines solchen Verfahrens strikt abzulehnen", erklärte Gabriel auch mit Blick auf die baden-württembergische Landesregierung. "Was wir von der Schweiz fordern, sollte für uns in Deutschland selbstverständlich sein." Der Bundesumweltminister bekräftigte seine Position, dass bei uns nur in einem ergebnisoffenen und transparenten Suchverfahren der am besten geeignete Standort für die Endlagerung von Atommüll ausgewählt werden soll. Bei diesem Standortvergleich, dem klar festgelegte Kriterien zugrunde liegen, müsse die Eignungsfähigkeit Gorlebens mit anderen Standorten verglichen werden.

06.11.2008 | Pressemitteilung Nr. 246/08
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