Die Jury Umweltzeichen hat auf ihrer Dezembersitzung in Bonn das Umweltbundesamt (UBA) beauftragt, die Möglichkeit zu prüfen, Strom aus erneuerbaren Energiequellen, den sogenannten "grünen Strom", zukünftig mit dem "Blauen Engel" zu kennzeichnen. Darüber hinaus wurden Kriterien zur Vergabe des Umweltzeichens für Faxgeräte sowie für ein elektronisch gesteuertes System zum Energiesparen in Gebäuden, der sogenannten "Gebäudesystemtechnik mit dem Bussystem", beschlossen. Durch dieses elektronisch gesteuerte System können Beleuchtung, Heizung und Jalousienbewegung optimal aufeinander abgestimmt werden, so daß eine Energieeinsparung von bis zu 30 Prozent erzielt werden kann. Kriterien für Faxgeräte mit dem "Blauen Engel" sind Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit, die Vermeidung von Schadstoffen und geringer Energieverbrauch.
Damit sind in den vergangenen 20 Jahren seit Bestehen des Umweltzeichens insgesamt 4090 Produkte in 81 unterschiedlichen Produktgruppen von 871 Zeichennehmern mit dem "Blauen Engel" gekennzeichnet worden.
Parlamentarische Staatssekretärin Gila Altmann: "Das Umweltzeichen ‘Blauer Engel’ hat in den 20 Jahren seiner Existenz eine breite Akzeptanz erreicht. Es hat erheblich dazu beigetragen, den Umweltschutz als Kaufkriterium in breiten Teilen der Bevölkerung und in der professionellen Beschaffung zu verankern. Die aktuellen Beschlüsse der Jury zeigen, daß produktbezogener Umweltschutz ein topaktuelles Thema ist und der ‘Blaue Engel’ den neuen umweltpolitischen Herausforderungen gerecht wird. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn weitere Branchen, darunter die Hersteller von Waschmitteln und lärmarmer Reifen, ihr Zögern aufgäben und ebenfalls das Zeichen beantragen. Damit würden auch in diesen Bereichen Öko-Standards gesetzt. Handel und Verbraucher bekämen für sie wichtige Informationen an die Hand."