Ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Naturschutz
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat den verstorbenen Gründungspräsidenten des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Martin Uppenbrink, als Wegbereiter eines modernen Naturschutzes in Deutschland gewürdigt. "Als erster Präsident des Bundesamtes für Naturschutz hat Martin Uppenbrink mit seinen Kenntnissen und international erworbenen Erfahrungen zu einem modernen Verständnis von Naturschutz beigetragen, den sowohl ökologische als auch soziale und ökonomische Aspekte kennzeichnen. Die hohe Reputation, die das Bundesamt für Naturschutz heute national wie international genießt, ist auch sein Verdienst", sagte Gabriel. Der 74-Jährige war am 11. Oktober 2008 nach langer Krankheit in Berlin verstorben.
Bevor Martin Uppenbrink 1994 Präsident des neu gegründeten Bundesamtes für Naturschutz wurde, war er nach Stationen im Bundesinnenministerium und im 1974 errichteten Umweltbundesamt Europadirektor beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen in Genf. Hier war er intensiv an der Vorbereitung der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED, 1992) beteiligt und gehörte zu denjenigen, die das Übereinkommen über die biologische Vielfalt vorangebracht haben.
Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 1999 setzte sich Martin Uppenbrink tatkräftig für die Erhaltung der Natur ein, unter anderem war er als Berater der Regierung in Aserbaidschan in Naturschutzfragen tätig. "In einem Alter, in dem sich andere Menschen auf ihr Altenteil zurückziehen, hat Martin Uppenbrink mit seinem Engagement für den Ausbau eines Nationalparkprogramms in Aserbaidschan ein großartiges Vorbild vermittelt. Vor dieser Tatkraft und dieser Liebe zur Natur habe ich großen Respekt", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.