Gabriel: Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern ist wichtig für den Klimaschutz
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat das erste Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative genehmigt. Die jordanische Wasserversorgungsbehörde erhält als größte Stromverbraucherin des Landes Fördergelder in Höhe von 1,25 Millionen Euro, um ihre Wasserpumpstationen energieeffizienter zu machen. "Deutschland hat als Vorreiter im Klimaschutz auch international eine besondere Verantwortung. Deswegen müssen wir Schwellen- und Entwicklungsländern beim Klimaschutz unter die Arme greifen. Hier wirkt sich der Klimawandel am schlimmsten aus. Aber hier steigen auch die Emissionen am stärksten", sagte Gabriel.
Die Pumpstationen sollen in Zukunft 25 bis 50 Prozent weniger Strom verbrauchen. Als Beraterin steht der Wasserbehörde bei diesem Projekt die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) zur Seite.
"Ohne eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd haben wir kaum Chancen, die Entwicklungsländer für ein neues Klimaschutzabkommen an Bord zu holen", so Gabriel mit Blick auf die Klimaverhandlungen, die Ende 2009 in Kopenhagen ein neues Abkommen hervorbringen sollen. "Wir müssen dazu zwei Dinge demonstrieren: Erstens, dass wir in den Industriestaaten unsere Verantwortung für den Klimawandel ernst nehmen. Zweitens, dass Klimaschutz nicht nur machbar ist, sondern sich auch wirtschaftlich rechnet. Darin sehe ich die wichtigsten Ziele der Internationalen Klimaschutzinitiative."
Die Klimaschutzinitiative wird aus Versteigerungserlösen des Emissionshandels finanziert. So stehen für Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern in diesem Jahr 120 Millionen Euro zur Verfügung. Finanziert werden Maßnahmen zum Aufbau einer klimafreundlichen Wirtschaft, zum Schutz natürlicher Kohlenstoffspeicher (insbesondere der großen Waldgebiete der Erde) und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.