Gabriel: Flagge zeigen für den internationalen Naturschutz
Die "Bayerische Wildalm" an der deutsch-österreichischen Grenze wird heute offiziell als grenzüberschreitendes "Feuchtgebiet internationaler Bedeutung" ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festaktes wird das Sekretariat der Ramsar-Konvention, des Übereinkommens zum Schutz von Feuchtgebieten, die Urkunde überreichen. "Durch die grenzüberschreitende Nominierung der Bayerischen Wildalm zeigen wir Flagge für den internationalen Naturschutz", so Bundesumweltminister Gabriel.
Bisher gibt es weltweit nur sieben Ramsar-Gebiete, die offiziell als grenzüberschreitende Gebiete gelistet sind. Die "Bayerische Wildalm" ist, gemeinsam mit dem angrenzenden Ramsar-Gebiet auf österreichischer Seite, ein ausgedehnter Moorkomplex in einer großen Karstwanne im Südosten der Halserspitz im Blaubergkamm. Das Gebiet liegt auf rund 1430 Meter Höhe und zeichnet sich aufgrund seiner Geländeform durch ein eigenes Mikroklima und einen besonderen Wasserhaushalt aus. Dies hat zu der Ausbildung einer ganzen Fülle von typischen Pflanzengesellschaften der Moore und Sümpfe mit einer Vielzahl von Rote-Liste-Arten geführt. "Feuchtgebiete sind ganz besonders schützenswerte Naturräume, gerade auch wegen ihrer Bedeutung als Kohlendioxidspeicher für den Klimaschutz", betonte der Bundesumweltminister.
Die 1971 in Ramsar/Iran unterzeichnete Ramsar-Konvention (Übereinkommen über den Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Wattvögel, von internationaler Bedeutung) bietet ein Rahmenwerk für den Schutz und die Nutzung von Feuchtgebieten und ihren Ressourcen. Die Konvention hat 158 Vertragsstaaten. Mit der Bayerischen Wildalm sind weltweit 1759 Ramsar-Gebiete ausgewiesen.