Deutsch-polnischer Workshop zum polnischen Programm "Oder 2006" beendet

26.11.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 156/98 S
Thema: Bilaterale Zusammenarbeit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Deutsch-polnischer Workshop zum polnischen Programm "Oder 2006" beendet

Der zweitägige deutsch-polnische Workshop von Fachleuten beider Länder zum polnischen Programm "Oder 2006" wurde heute in Warschau erfolgreich beendet. Daran nahmen der polnische Umweltminister Jan Szyszko und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Gila Altmann teil.

Polen plant mit dem Programm "Oder 2006" den Aufbau eines Wasserwirtschaftssystems entlang der Oder. Es ist Teil eines umfassenden Programms zur Entwicklung des Oderraumes auf polnischer Seite, das durch entsprechende Vorhaben zur Hochwasservorsorge sowie zum Gewässer- und Naturschutz ergänzt werden soll. Damit hat die polnische Seite während des Workshops klargestellt, daß ökologischen Belangen künftig stärker Rechnung getragen wird, als es in einem früheren Programmentwurf unter dem Titel "Oder 2005" vorgesehen war. Das umfassende Oder-Entwicklungsprogramm wird gegenwärtig von der polnischen Regierung vorbereitet.

Beide Seiten haben im Ergebnis des Workshops vereinbart, das Thema Entwicklung des Oderraumes auf internationaler Ebene sowie bilateral u.a. im Rahmen des Deutsch-Polnischen Umweltrats weiterzuverfolgen. Darüber hinaus wird ein Workshop zur Oder im zweiten Halbjahr 1999 in Deutschland stattfinden.

Gila Altmann: "Die Tagung hat gezeigt, daß Deutschland und Polen bereit sind, gemeinsam Verantwortung für die künftige Entwicklung des gesamten Oderraumes, insbesondere auch für Hochwasservorsorge und Gewässerschutz, zu übernehmen. Das Oder-Hochwasser im vergangenen Jahr hat noch einmal vor Augen geführt, daß Flüsse ebenso wie negative Umweltauswirkungen keine Grenze kennen und daher eine enge Zusammenarbeit aller Anrainerstaaten im Umweltschutz zwingend geboten ist, um eine Wiederholung dieser Katastrophe zu verhindern. Beide Seiten haben während des Workshops deutlich gemacht, daß dazu eine Abwägung zwischen wirtschaftlicher Nutzung und ökologischen Belangen dringend erforderlich ist. Aus deutscher Sicht ist die Internationale Kommission zum Schutz der Oder das geeignete Gremium, um auf internationaler Ebene unter Einbeziehung von Tschechien und der Europäischen Union wirksam die umweltverträgliche Entwicklung des Oderraumes voranzubringen."

26.11.1998 | Pressemitteilung 156/98 S | Bilaterale Zusammenarbeit
https://www.bmuv.de/PM384
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