"Business and Biodiversity Initiative" auf UN-Naturschutzkonferenz vorgestellt
34 international agierende Unternehmen haben sich heute im Rahmen der UN-Naturschutzkonferenz in Bonn dazu verpflichtet, dem Schutz der biologischen Vielfalt einen wichtigen Stellenwert in ihrer Geschäftspolitik einzuräumen. "Das ist ein wichtiges Signal. Denn wie beim Klimaschutz gilt auch beim Erhalt der biologischen Vielfalt: Wir werden nur dann unsere ambitionierten globalen Ziele erreichen, wenn wir die Wirtschaft mit einbeziehen. Ich bin den beteiligten Unternehmen deshalb sehr dankbar für ihr Engagement. Und natürlich ist die Initiative offen für weitere Mitglieder aus dem In- und Ausland - für Mittelständler genauso wie für große Konzerne", sagte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesumweltministerium.
Die "Business and Biodiversity iusInitiative" wurde im vergangenem Jahr von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel ins Leben gerufen. Die Unternehmen, die der Initiative beigetreten sind, unterzeichnen eine "Leadership-Erklärung" und verpflichten sich damit, den Erhalt der Biodiversität künftig in ihrer Geschäftspolitik zu verankern. Die Bandbreite der beteiligten Firmen reicht dabei von Tourismus, Holzwirtschaft und Baubranche bis zu Finanzdienstleistungen, Lebensmittelwirtschaft und Naturkosmetik. Bislang unterstützen Firmen aus Deutschland, Brasilien, Finnland, Japan, der Schweiz und den USA die Initiative.
"Bereits bei der letzten UN-Naturschutzkonferenz in Brasilien wurde 2006 festgehalten, dass der Artenschwund nur dann verlangsamt werden kann, wenn Unternehmen ökologisch verantwortlich wirtschaften. Heute, zwei Jahre später, können wir sehen, dass aus dem politischen Anspruch konkretes Handeln wird", sagte Machnig. "Die Erfahrungen, die die Mitglieder der Initiative bisher mit dem Komplex Biodiversität sammeln konnten, sind sehr unterschiedlich. Daher legt jedes Unternehmen seine eigenen Schritte und Ziele fest und gestaltet die Leadership-Erklärung individuell aus. Es geht hier nicht darum, bereits perfekt zu sein. Die Firmen leisten Pionierarbeit, denn sie sind bereit, sich auf einen Prozess einzulassen."
Die Aktivitäten der Unternehmen sind vielfältig: Einige Firmen haben sich dafür entschieden, zu-nächst das eigene Umweltmanagement zu verbessern, andere unterstützen konkrete Aktivitäten zum Erhalt der Biodiversität.
Das Bundesumweltministerium plant, diese Initiative im Rahmen seiner CBD-Präsidentschaft bis zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz im Jahr 2010 weiter voranzutreiben.