Musterbeispiel für grenzüberschreitenden Naturschutz
Die Niederlande, Dänemark und Deutschland wollen den Schutz des Wattenmeeres weiter verbessern. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, die zuständige Niederländische Landwirtschaftsministerin Gerda Verburg und der dänische Umweltminister Troels Lund Poulsen haben heute Abend am Rand der UN-Naturschutzkonferenz in Bonn eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. "Die Drei-Länder-Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres ist eine Erfolgsgeschichte und ein Musterbeispiel für den grenzüberschreitenden Schutz der Biologischen Vielfalt", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Im Wattenmeer funktioniert seit Jahrzehnten, worum die Staatengemeinschaft derzeit ringt: Gemeinsam ist es möglich, den Verlust der Artenvielfalt aufzuhalten, das Gleichgewicht eines Ökosystems zu erhalten, gleichzeitig nachhaltige Nutzung zuzulassen und die Menschen vor Ort für den Schutz ihrer Heimat einzunehmen, so Gabriel. Die Trilaterale Wattenmeer-Zusammenarbeit existiert seit 30 Jahren. Viele Rahmenbedingungen, beispielsweise die EU-Gesetzgebung, haben sich geändert und neue Herausforderungen, wie der Klimawandel oder der weltweit zunehmende Verlust der Artenvielfalt, sind hinzugekommen. Deshalb unterziehen die beteiligten Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg gemeinsam mit dem Bund, Dänemark und den Niederlande die Zusammenarbeit derzeit einem umfangreichen Modernisierungsprozess.
Gemeinsam arbeiten die Partner an der Neuformulierung des Gründungsdokuments, der "Joint Declaration" ebenso wie an der Straffung der Organisationsstrukturen und der Unterstützung des Wattenmeer-Forums, eines Zusammenschlusses der Interessensvertreter vor Ort. „Wir machen die Wattenmeer-Zusammenarbeit fit für die Zukunft! Dazu gehört auch, dass wir noch stärker als bisher die Kräfte vor Ort anhören und in den Schutz des Wattenmeers mit einbeziehen", betonte Gabriel. Ein weiteres Element ist die stärkere Betonung von Landschaftsschutz und Erhalt des kulturellen Erbes - auch diese Aspekte fließen in das trilaterale Management im Wattenmeer mit ein.