Nach der neuesten Erhebung ist der Anteil der Mehrwegverpackungen im Getränkebereich im Jahr 1997 auf 71,35 Prozent gesunken. "Damit wird die in der Verpackungsverordnung geforderte Marke von 72 Prozent erstmalig nicht erreicht," sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin in Bonn. Der deutliche Trend zum Einweggetränk habe sich schon in den vergangenen Jahren abgezeichnet. Bier und Sportdrinks aus der Dose seien auf Kosten der Umwelt auf dem Vormarsch. Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat deshalb eine erneute Überprüfung veranlaßt. Sollte sich nach einem Jahr diese Entwicklung bestätigen, kommt es nach der Verpackungsverordnung automatisch zur generellen Pfandpflicht für Einweg-Getränkeverpackungen. Die Getränkebereiche, die für den Rückgang der Mehrwegquote verantwortlich sind, werden dann mit einem Pfand von 50 Pfennig belegt. Der Bundesumweltminister bedauerte den Trend zur Weg-Werf-Gesellschaft. Dies sei unverständlich, weil doch die Ökobilanz eindeutig für die Mehrwegflasche spreche. Gerade in der lokalen Vermarktung und Verteilung sei Mehrweg unschlagbar, betonte der Minister. Trittin bat alle Verbraucher insbesondere aber auch Jugendliche wieder verstärkt Mehrwegflaschen zu kaufen. "Die Dose ist nicht Trendy, sondern trash," meinte Jürgen Trittin mit Blick auf die jugendlichen Kunden.
Mehrweganteil von 72 Prozent bei Getränken 1997 erstmals unterschritten
19.11.1998
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19.11.1998
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Pressemitteilung
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| Kreislaufwirtschaft