Polen und Deutschland werden künftig in der Klima- und Energiepolitik enger zusammenarbeiten. Auf dem deutsch-polnischen Umweltrat in Wasowo vereinbarten Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und sein polnischer Kollege Maciej Nowicki, die anspruchsvollen europäischen Klimaschutzziele umzusetzen. Polen, das 90 Prozent seines Stromes und 80 Prozent seines Wärmebedarfs aus Kohle deckt, steht damit vor besonderen Herausforderungen.
Die Gestaltung des Klima- und Energiepakets der EU soll nun in enger Abstimmung erfolgen. Deutschland wird darüber hinaus seine Erfahrungen aus der Nutzung erneuerbarer Energien und bei der Energieeinsparung weitergeben. Polen bereitet die Klimakonferenz in Posen (Poznan) vor, die einen wichtigen Zwischenschritt für die Klimaverhandlungen in Kopenhagen darstellen wird.
Die Minister begrüßten die enge Zusammenarbeit, die zwischen den Bundesländern und den angrenzenden Wojwodschaften besteht, so bei den Themen Abfall, Umweltbildung und der grenzüberschreitenden Umweltprüfung.
Künftig soll auch im Naturschutz verstärkt zusammengearbeitet werden. Polen ist an deutschen Erfahrungen bei der Schaffung des europäischen Natura 2000-Netzwerks interessiert. Auch soll durch ein grenzüberschreitendes Management zum Schutz der Wolfs-Populationen in Westpolen und Deutschland beigetragen werden.
In Wasowo wurde außerdem Einvernehmen erzielt, einen Vertrag über den Ausbau der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße und zur Beseitigung von Engpässen in der Grenzoder auszuarbeiten.