Industrielle Abwärme - doppelt genutzt

17.04.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 071/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel fördert Effizienzsteigerung bei Automobilguss in Singen/Baden-Württemberg

Gabriel fördert Effizienzsteigerung bei Automobilguss in Singen/Baden-Württemberg

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt im Rahmen der BMU-Klimaschutzinitiative über 700.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Georg Fischer Automobilguss GmbH in Singen (Baden-Württemberg) zur Verfügung. Das Unternehmen plant aus der beim Schmelzprozess zur Erzeugung von Flüssigeisen entstehenden Abwärme Dampfenergie zu erzeugen, die der benachbarte Nestlé-Konzern (Maggi) für seine Industrieanlagen nutzen wird.

Sigmar Gabriel: "In vielen Industriebetrieben entsteht Abwärme. Oftmals wird sie einfach in die Umgebung abgegeben ohne die bestehenden CO2-Einsparpotenziale auszuschöpfen, weil die Energie im eigenen Unternehmen nicht gebraucht wird. Aber Klimaschutz macht am Werkstor nicht Halt. Deshalb sollten Unternehmen wie in diesem Projekt verstärkt eine Nutzung ihrer Abwärme auch in benachbarten Firmen ins Auge fassen. Weitere vergleichbare und innovative Projekte zur Verringerung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase werden wir im Rahmen der Klimaschutzinitiative auf den Weg bringen."

Die Georg Fischer Automobilguss GmbH entwickelt und fertigt Komponenten aus Guss für die Fahrzeugindustrie. Durch die hohe Temperatur beim Schmelzen des Eisens entsteht eine große Wärmemenge. Sie wird im Unternehmen bislang nur während der Heizperiode und auch dann nur zu einem geringen Anteil genutzt. Künftig soll die Abwärme ganzjährig der Erzeugung von Dampfenergie dienen, die anschließend im benachbarten Nestlé-Konzern (Maggi) verwendet wird. Dort dient bislang Erdgas zur Dampferzeugung, das nun eingespart werden kann. Damit soll eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um über 11.000 Tonnen pro Jahr erzielt werden. Für beide Unternehmen ergeben sich daraus auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile.

17.04.2008 | Pressemitteilung Nr. 071/08
https://www.bmuv.de/PM3771
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