Astrid Klug: Riffe sind bedroht wie nie zuvor

08.04.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 058/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Ausstellung zum Internationalen Jahr des Riffes im Berliner Naturkundemuseum eröffnet

Ausstellung zum Internationalen Jahr des Riffes im Berliner Naturkundemuseum eröffnet

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, hat heute in Berlin die Sonderausstellung zum Internationalen Jahr der Riffe eröffnet, gemeinsam mit dem Direktor des Museums für Naturkunde in Berlin, Prof. Reinhold Leinfelder. In den kommenden sechs Monaten erhalten dort die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, in das Ökosystem Riff einzutauchen und dessen faszinierende Unterwasserwelt zu entdecken. "Die zerbrechliche Welt der Riffe ist bedroht wie nie zuvor. Klimawandel, Fischerei und Meeresverschmutzung zerstören zunehmend diese "Regenwälder der Meere'", mahnte Klug.

In Riffen tummeln sich fast alle Gruppen des Tierreichs: von primitiven Einzellern über Muscheln, Schnecken und Fischen bis zu Reptilien und sogar Säugetieren wie Delfine und Seekühe. 3.800 Korallenarten leben hier sowie ein Viertel aller weltweit vorkommenden Fischarten. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass bis zum Jahr 2030 rund 60 Prozent der Korallenriffe absterben könnten. "Mit der Ausstellung 'abgetaucht' wollen wir vor allem die Neugier auf das unersetzliche und bedrohte Ökosystem Riff wecken. Denn Dinge zu kennen und von ihnen zu wissen, das ist die Voraussetzung für Wertschätzung und Schutz", sagte Klug.

Dabei sind Riffe nicht nur von größter Bedeutung für die Natur, sondern auch für den Menschen: Allein die asiatischen Riffe ernähren mindestens 250 Millionen Menschen. Die in Riffen beheimateten Tier- und Pflanzenarten bilden die Grundlage für eine Vielzahl von Medikamenten und auch der touristische Wert der Riffe ist enorm: Alleine zum Großen Barriere-Riff in Australien kamen im Jahr 2006 rund 5,5 Millionen ausländische Besucherinnen und Besucher. Darüber hinaus wirken Riffe als natürliche Wellenbrecher und bieten empfindlichen Küstenregionen einen unersetzlichen Schutz vor Naturgewalten.

Die Ausstellung "abgetaucht" ist Teil der Aktivitäten rund um das "Internationale Jahr des Riffes 2008". Begleitend veröffentlicht das Bundesumweltministerium ein Magazin "Riffe - Regenwälder der Meere".

08.04.2008 | Pressemitteilung Nr. 058/08
https://www.bmuv.de/PM3757
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