Innovative Recyclinganlage gewinnt mehr Kunststoffe aus Elektronikschrott zurück

25.03.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 047/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in Bayern mit 1,5 Millionen Euro

Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in Bayern mit 1,5 Millionen Euro

Das Bundesumweltministerium stellt rund 1,5 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Adamec Recycling GmbH aus Fürth (Bayern) zur Verfügung. Das Unternehmen plant den Bau einer neuartigen Recyclinganlage für Elektro- und Elektronikaltgeräte, mit der mehr Kunststoffe als bisher üblich zurück gewonnen und verwertet werden können.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Das Vorhaben zeigt, dass es sich auch wirtschaftlich lohnt, neue Ressourcen schonende Verfahren einzuführen, um Stoffkreisläufe besser zu schließen. Außerdem spart der Einsatz von Sekundärrohstoffen Energie und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Nicht zuletzt hilft er, Luft und Wasser weniger zu belasten. Angesichts der steigenden Menge an Elektro- und Elektronikaltgeräten kommt innovativen Recyclinganlagen eine wachsende Bedeutung zu."

In Deutschland werden jährlich rund zwei Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte mit einem Kunststoffanteil von etwa 400.000 Tonnen in Verkehr gebracht. Bisher werden nur sehr geringe Mengen des Kunststoffs verwertet. Die neue Anlage der Fa. Adamec ermöglicht durch neue Aufbereitungstechniken unter Anwendung trockenmechanischer Verfahren mit anschließender multisensorischer Sortierung aus gemischten Massenströmen des Elektronikschrotts Sekundärrohstoffe in deutlich höherer Trennschärfe als bisher üblich dem Wirtschaftskreislauf wieder zur Verfügung zu stellen. So können mit halogenhaltigen Flammschutzmitteln belastete Kunststoffe erstmals identifiziert und ausgeschleust werden, so dass unbelastete Kunststoffe problemlos stofflich zu verwerten sind. Auf diese Weise kann der Einsatz von neuen Kunststoffen reduziert werden. Bei einem Erfolg des Vorhabens plant das Unternehmen, künftig auch Kunststoffe sortenrein zu trennen, so dass eine noch bessere Verwertung möglich ist.

25.03.2008 | Pressemitteilung Nr. 047/08
https://www.bmuv.de/PM3746
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