Zum Abschluss der "Ressourcendialoge" zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sagte Umwelt-Staatssekretär Matthias Machnig heute in Berlin: "Die Dialoge haben gezeigt, dass wir eine ökologischeIndustriepolitik brauchen, um die richtigen ökonomischen Antworten auf die ökologischen Fragen zu finden. Unsere große Chance besteht darin, die Produktionsverfahren frühzeitig ressourceneffizient auszurichten. Wir müssen uns im internationalen Wettbewerb auf den Zukunftsmärkten positionieren. Deutschland kann sich als der Technologielieferant der Welt etablieren und von dem wirtschaftlichen Potenzial dieser Märkte in besonderer Weise profitieren."
Die Weltwirtschaft wird immer stärker durch die rapide steigende Nachfrage nach knappen Ressourcen wie Öl, Gas, Blei, Phosphor und Zink geprägt. Sie werden nicht nur immer teurer, wie allein dieVervierfachung der Preise für Kupfer und Nickel seit 2002 zeigt, sondern der verstärkte Abbau von Rohstoffen und der Anstieg des Energieverbrauchs belasten auch die Umwelt erheblich. ZerstörteÖkosysteme, wachsende Luftverschmutzung und Treibhausgas-Ausstoß sind die negativen Folgen.
Ein besseres Recycling von Sekundärrohstoffen ist ein wichtiger erster Schritt. Noch wirkungsvoller ist es, Produkte langlebiger zu gestalten und länger zu nutzen. "Deshalb sind die Umwelt- undEffizienztechnologien die Wachstums- und Leitmärkte der Zukunft", so Machnig. Hierfür gebe es ein riesiges Potenzial. In der Automobilindustrie ist beispielsweise der Materialeinsatz für mehr alsdie Hälfte der Kosten verantwortlich, der Personaleinsatz für weit weniger als ein Viertel. Machnig: "Die Erschließung dieses Potenzials setzt aber voraus, dass wir den technologischen Fortschritt befördernund vorhandene Öko-Innovationen schneller und umfassender in die Anwendung bringen. Die Verbreitung von Umwelt- und Ressourceneffizienz-Technologien in Deutschland muss hierfür dringendsteigen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen nutzen diese noch viel zu wenig."