Internationale Sicherheitsexperten tagen in Bonn
Der internationale Erfahrungs- und Wissensaustausch in Fragen der Sicherheit von Atomkraftwerken soll weiter gestärkt werden - vor allem durch den Einsatz Internet-basierter Informationsnetzwerke. Das ist das Ergebnis einer von der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) veranstalteten Tagung in Bonn. An dem zweitägigen Treffen im Bundesumweltministerium nahmen mehr als 40 Experten aus dem In- und Ausland teil.
Spätestens seit der Katastrophe von Tschernobyl ist das Bewusstsein für die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen gewachsen. Der Erfahrungs- und Wissensaustausch in Fragen der Sicherheit ist auch völkerrechtlich verankert. Die internationale Kooperation stützt sich zunehmend auf Informationsnetzwerke, wie sie sich heute im Internet realisieren lassen. Im Mittelpunkt des Treffens in Bonn stand die Frage, wie die Zusammenarbeit durch solche Netzwerke gestärkt werden kann.
Wichtige neue Erkenntnisse ergeben sich beispielsweise aus den Erfahrungen beim laufenden Betrieb der Atomkraftwerke oder aus der Analyse von Störfällen. Auch der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik und die Ergebnisse der systematischen Überprüfung von Atomkraftwerken, wie sie auch in Deutschland regelmäßig durchzuführen sind, spielen eine wichtige Rolle. Solche Erkenntnisse sollen möglichst schnell für alle Sicherheitsverantwortlichen bereitgestellt werden, damit die notwendigen Konsequenzen für die Sicherheit gezogen werden. Aufgabe der atomrechtlichen Behörden ist es zu überwachen, dass die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden.
Das Bundesumweltministerium hat dieses internationale Expertentreffen aktiv unterstützt. Damit bekennt es sich zu seiner Verantwortung, zu einem höchstmöglichen Sicherheitsniveau bei Atomkraftwerken beizutragen - im In- wie im Ausland.