Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug hat auf dem Parlamentarischen Abend der Nationalen Naturlandschaften am Dienstag (11. Dezember) die herausragende Bedeutung des Wattenmeeres gewürdigt. Es handelt sich um eine im weltweiten Maßstab einzigartige Naturlandschaft. Die Bundesregierung sowie die Niederlande streben für das Wattenmeer die Anerkennung als Weltnaturerbe an.
"Die Nominierung des Wattenmeeres als Welterbestätte böte für die Region große Chancen. Mit der Anerkennung als Weltnaturerbe würde das Wattenmeer in den Kreis der anerkannten einmaligen Naturgebiete aufgenommen. Dazu zählen unter anderem die Galapagos-Inseln, das Great Barrier Reef und der Grand Canyon. Die gemeinsamen Anstrengungen der Anrainerstaaten, der Länder und der Menschen vor Ort haben dazu beigetragen, das Wattenmeer als einzigartiges Naturgebiet mit einem herausragenden Reichtum an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten und ganz einfach in seiner Schönheit zu erhalten", sagte Klug.
Das Wattenmeer gehört zu den 120 Nationalen Naturlandschaften Deutschlands. Unter diesem Namen sind die Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke zusammengefasst. Vorbild für den gemeinsamen Auftritt der Großschutzgebiete unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften sind der National Park Service in den USA und der National Trust in Großbritannien. Anliegen der Marke ist es, die gesellschaftliche und politische Wertschätzung für die Schutzgebiete und den Naturschutz zu erhöhen.
Die Welterbekonvention dient dem der Erhalt des kulturellen und des Naturerbes der Menschheit. Bisher stehen Deutschland und Europa gut da, was die Bewahrung des Kulturerbes angeht: Von mehr als 850 Welterbestätten, die weltweit gemeldet sind, liegen etwa 400 Stätten in Europa. In Deutschland sind bisher 31 Kulturstätten als Welterbe anerkannt, aber mit der Grube Messel bei Darmstadt nur eine Naturstätte. Das soll sich mit der Nominierung des Wattenmeeres ändern.