Studie: Energie- und Sicherheitspolitik sind eng verknüpft
Die ökologische Umstellung der Energieversorgung ist nicht nur umweltpolitisch sinnvoll. Indem der Energiemix eines Landes aus mehr und anderen Energiequellen als bisher gespeist wird, kann er eine friedensstiftende Wirkung entfalten, so eines der Kernergebnisse einer Studie von Adelphi Consult und des Wuppertal Instituts im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Auf der Grundlage eines erweiterten Sicherheitsbegriffs vergleicht die Studie Chancen und Risiken konventioneller und auf erneuerbaren Energieträgern beruhender Versorgungssysteme in sechs Themenfeldern: Energiesicherheit, Innere Sicherheit, Verteidigung, Klimasicherheit, Entwicklung, Investitionen und Finanzmärkte.
Der Zusammenhang zwischen Klima- und Energiepolitik und Sicherheitspolitik wird deutlich angesichts der Abhängigkeit des weltweiten Energieverbrauchs von instabilen Regionen. Das zeigen politische Spannungen zwischen Russland und seinen Nachbarstaaten, aber auch die Konflikte um die Ölvorkommen im Nahen Osten. Hinzu kommt, dass die heutigen und kommenden Auswirkungen des Klimawandels die Stabilität weiterer Regionen der Erde bedrohen. Dabei geht es vor allem darum, inwieweit die Klimafolgen der Energiepolitik mögliche Konflikte verstärken oder sogar auslösen.
Auch die Verwundbarkeit der deutschen Energieversorgungs-Strukturen wird vor dem Hintergrund der wachsenden Terrorgefahr analysiert. Die Studie zeigt, dass mit Ausnahme großer Wasserkraftwerke die Anlagen zur Nutzung der erneuerbaren Energien weit weniger anfällig für Angriffe sind als konventionelle oder Atomkraftwerke.
Die Studie "Sicherheitspolitische Bedeutung erneuerbarer Energien" gibt einen umfassenden Überblick über die Zusammenhänge zwischen Energie- und Sicherheitspolitik.