Für stärkere industriepolitische Initiativen der OECD-Staaten im Klimaschutz und der Energieversorgung hat sich Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, heute in Berlin ausgesprochen. Anlässlich des OECD-Workshops "Ökologische Innovationen und globale Märkte" sagte Machnig: "Wir erkennen immer deutlicher, vor welchen ökologischen und ökonomischen Herausforderungen die OECD-Staaten beim Klima- und Ressourcenschutz stehen. Hier gibt es eine Goldgrube zu erschließen: Bei einem Marktvolumen für Umwelttechnik und Innovationen von 1.000 Milliarden Euro, das sich bis 2020 noch verdoppeln dürfte, bestehen hier enorme Chancen."
Notwendig sei es es, die Umwelttechnikbranche zu einer neuen Leitindustrie auszugestalten. So ließen sich strategisch wichtige Zukunftsindustrien stärken und die industriellen Strukturen auf die knapper werdenden Rohstoffe einstellen. Machnig begrüßt die Initiative von OECD-Generalsekretär Angel Gurria für eine Innovationsstrategie, in der Klima- und Energieeffizienztechnologien eine besondere Bedeutung zukommt.
Auf dem zweitägigen, gemeinsam von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und dem Bundesumweltministerium ausgerichteten Workshop diskutieren 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem, wie Regierungen und Unternehmen die Verbreitung ökologischer Innovationen fördern können. Im Zuge der Globalisierung und der wachsenden Bedeutung globaler Umweltprobleme entstehen neue dynamische Märkte für Umwelt- und Energieeffizienz-Technik in Schwellenländern. Auf die sich hieraus ergebenden Chancen und Probleme sind – einer neueren OECD-Studie zur Folge – sowohl Regierungen als auch Unternehmen noch nicht hinreichend vorbereitet.
Weitere Informationen:
- OECD-Studie: Regionale Handelsabkommen können für das Klima gut sein (nur auf englisch)
- www.bmub.bund.de/wirtschaft