Gabriel: Internationale Zusammenarbeit an der Donau ist ein Modell für andere Flussgebiete

06.09.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 236/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Auszeichnung für Internationale Kommission zum Schutz der Donau

Auszeichnung für Internationale Kommission zum Schutz der Donau

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) mit Sitz in Wien hat gestern im australischen Brisbane den internationalen "Thiess River prize" erhalten, weltweit eine der renommiertesten Auszeichnungen für vorbildlichen Gewässerschutz. "Die Nutzung der knappen Ressource Wasser muss nicht notwendiger Weise zu Konflikten führen. Sie kann vielmehr Motor ein der Kooperation sein. Die Zusammenarbeit an der Donau ist ein über die Grenzen Europas hinaus anerkanntes Beispiel hierfür", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Die Zusammenarbeit der Donaustaaten beruht auf dem Übereinkommen zum Schutz und zur verträglichen Nutzung der Donau, das im Oktober 1998 in Kraft getreten ist. Die IKSD hat seitdem internationale Aktionsprogramme zum Gewässerschutz und zum Hochwasserschutz erarbeitet, ein Messnetz zu Überwachung der Gewässergüte und ein Warn- und Alarmsystem für unfallbedingte Verschmutzungen der Donau aufgebaut. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten in Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie darauf, bis 2009 einen international koordinierten Bewirtschaftungsplan aufzustellen.

Mit dem Donau-Tag, der jährlich am 29. Juni in allen Donaustaaten gefeiert wird, der Zeitschrift "Danube Watch" und der Donau-Box, die Unterrichtsmaterial für die Schüler/innen der 4.-6. Klasse enthält, hat die IKSD zusätzliche Initiativen entwickelt, die auch die breite Öffentlichkeit in die Arbeiten zum Schutz der Donau einbeziehen.

Aktuell führt die IKSD die größte Expedition in der Geschichte der Donau durch, bei der 18 Wissenschaftler/innen aus 8 Staaten an Bord mehrerer Forschungsschiffe die Donau von Regensburg bis ins Schwarze Meer bereisen und das Wasser, die Sedimente und Schwebstoffe sowie die Flora und Fauna der Donau analysieren. Täglich aktualisierte Messergebnisse des Wissenschaftlerteams, ein Tagebuch und Fotos der Expedition sowie weitere Informationen sind auf der Homepage der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) unter www.icpdr.org/jds  zu finden.

Die Arbeit der IKSD ist dadurch gekennzeichnet, dass weltweit in keinem anderen Flusseinzugsgebiet mehr Staaten vertreten sind als an der Donau und dass in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung dieser Staaten noch große Unterschiede bestehen." Die IKSD leistet mit ihrer Arbeit nicht nur einen Beitrag zum Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres, sie trägt auch zur politischen Stabilität der gesamten Region und zur Heranführung der dortigen Staaten an die EU bei", betonte Gabriel.

Der "Thiess River prize" wird jährlich von der australischen "International River foundation" an einen internationalen und einen nationalen australischen Preisträger verliehen. Er ist mit rund 180.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen:

06.09.2007 | Pressemitteilung Nr. 236/07
https://www.bmuv.de/PM3537
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