Klassische Musik und Meeresnaturschutz
Deutschland wird heute für die Ausweisung des ersten vollständigen Netzwerkes von Meeresschutzgebieten in der Ostsee ausgezeichnet. Der von der Umweltstiftung WWF vergebene Preis wird in Stockholm im Rahmen des 5. Ostsee Festivals vergeben. Das Ostsee Festival ist ein Fest für klassische Musik, auf dem gleichzeitig für den Schutz der Ostsee geworben wird.
Deutschland hatte bereits im Jahre 2004 eine umfassende Liste von Meeresschutzgebieten in der Nord- und Ostsee an die EU-Kommission gemeldet. Grundlage war ein vom Bundesumweltministerium finanziertes umfangreiches Forschungsprogramm in der Ausschließlichen Wirtschaftszone der deutschen Nord- und Ostsee. Dieses wurde von namhaften deutschen Meeresforschungsinstituten durchgeführt und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) koordiniert. Die Ergebnisse waren neue Erkenntnisse über die wichtigsten Aufenthaltsgebiete der in der Ostsee stark gefährdeten Schweinswale, die Lage bedeutender Seevogelüberwinterungsgebiete fernab der Küste und den ökologischen Wert von Sandbänken und Riffen in den beiden deutschen Meeren. Das BfN entwickelte daraufhin zusammen mit dem Bundesumweltministerium das heute prämierte Schutzgebiets-Netz in der Ostsee. Im Juni dieses Jahres (2007) wurden die marinen Naturschutzgebiete auch von der Europäischen Kommission als wesentlicher Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerkes Natura 2000 im Meer bestätigt.
Der Preis zum Ostseeschutz wird zum ersten Mal vergeben. Für Deutschland wird der Preis von Jochen Flasbarth, Abteilungsleiter für Naturschutz im Bundesumweltministerium, entgegen genommen. Deutschland erhält die Auszeichnung in der Kategorie "Staaten", ebenfalls ausgezeichnet werden der Gründer und Stifter der "Baltic Sea 2020 Foundation", Björn Carlson sowie als Unternehmen "Wallenius Wilhelmsen Logistics", für die beispielhafte Entwicklung umweltfreundlicher Schiffstechnik.