Neues Recyclingverfahren für die Textilindustrie entlastet die Umwelt

13.08.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 215/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Bundesumweltministerium fördert innovative Idee in NRW

Bundesumweltministerium fördert innovative Idee in NRW

Die Textilindustrie kann in Zukunft umweltschonender produzieren: Für ein Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen stellt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel über 86.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm zur Verfügung. Die Hecking Deotexis GmbH aus Neuenkirchen plant, eine Anlage zur Reinigung betrieblicher Abwässer in den Produktionsprozess zu integrieren. Damit will das mittelständische Unternehmen erstmals ein umfangreiches Wasserrecycling in der Textilfärberei erreichen. Gabriel: "Das Vorhaben zeigt beispielhaft, welche Vorteile der produktionsintegrierte Umweltschutz hat. Ich hoffe, dass dieses Verfahren seine Effizienz unter Beweis stellt und sich in der Textilindustrie durchsetzen wird."

Bei dem neuen Verfahren - dem so genannten Ozonungsverfahren - wird das Abwasser nicht nur chemikalienfrei gereinigt, sondern kann zu großen Teilen auch in den Kreislauf zurückgeführt und für Reinigungszwecke im Unternehmen erneut eingesetzt werden. Zugleich werden die kommunalen Kläranlagen entlastet. Die in der Färberei anfallenden Abwässer werden mit Hilfe des neuen Verfahrens entfärbt und fast vollständig wieder verwendet.

Wegen der starken Konzentration von Salzen im Abwasser ist es nicht möglich, das recycelte Wasser vollständig wiederzuverwerten. Mindestens die Hälfte der Abwassermenge sollen aber wieder im Färbeprozess eingesetzt, die übrige Menge für Reinigungsprozesse im Unternehmen genutzt werden. Dies hat deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren: Kein Einsatz zusätzlicher Chemikalien, Verringerung der anfallenden Klärabfälle, Einsparung von über 5.000 Kubikmeter Frischwasser pro Jahr. Lediglich der Energiebedarf liegt bei der Ozonung höher, soll aber durch weitere Anstrengungen sinken.

13.08.2007 | Pressemitteilung Nr. 215/07
https://www.bmuv.de/PM3511
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