Zum heute veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zur deutschen Energiepolitik erklärt ein Sprecher des Bundesumweltministeriums:
Die Empfehlungen der IEA sind kurzsichtig und ignorant. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit seinen festen Einspeisevergütungen hat sich für die Förderung und den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland als äußerst effektiv bewährt. Die IEA sollte zur Kenntnis nehmen, welche Erfolge Deutschland mit dem EEG erreicht hat - sowohl für den Klimaschutz als auch für Beschäftigung und wirtschaftliches Wachstum. In diesem Bereich arbeiten bereits mehr als 200.000 Menschen bei uns.
Auch die Kritik der IEA am Atomausstieg ist hanebüchen und spiegelt die Atomfixiertheit der Agentur wider. Das Argument, dass Deutschland ohne Atomkraft seine Klimaschutzziele nicht erreichen könne, ist längst widerlegt, zuletzt durch die jüngst vorgestellten Energieszenarien der Bundesregierung. Danach ist eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020 bei Fortsetzung des Atomausstiegs möglich. Eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen AKW könnte das Risiko einer Zielverfehlung lediglich um 5 Prozentpunkte mindern - allerdings bei 100-prozentiger Erhöhung des Risikos, das mit dem Betrieb hochbetagter Atomkraftwerke und der ungeklärten Entsorgung des damit anwachsenden Atommülls verbunden ist.
Auch die IEA sollte irgendwann erkennen, dass ein neues Energiezeitalter angebrochen ist.