Naturschutz und Landwirtschaft im Mittelpunkt einer zweitägigen BMU-Präsidentschaftskonferenz
Eine nachhaltige, naturnahe Landbewirtschaftung ist die grundlegende Voraussetzung für den Erhalt wertvoller Kulturlandschaften und damit der biologischen Vielfalt Europas. Das betonte die Parlamentarische Staats-sekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, bei der Eröffnung der Konferenz "Naturschutz, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung - wohin steuern wir in der EU?" heute in Bonn. Die zweitägige Konferenz, zu der das Bundesumweltministerium eingeladen hat, findet im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft statt.
Astrid Klug: "Wenn wir das internationale Ziel, bis 2010 den anhaltenden Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, erreichen wollen, müssen wir uns in vielen Bereichen noch sehr anstrengen. Die EU-Agrarpolitik hat nach wie vor einen großen Einfluss auf die Art und Weise der Landbewirt-schaftung und damit auch in entscheidendem Maße auf unsere Umwelt."
An der Konferenz nehmen hochrangige Ministeriumsvertreter und -vertreterinnen aus den EU-Mitgliedsstaaten teil, die für den Naturschutz zuständig sind, sowie Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissen-schaft und Verbänden. Diskutiert wird über die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf Natur und Landschaft sowie mögliche Wege einer natur-verträglichen Weiterentwicklung. Beleuchtet werden sollen dabei auch die Chancen und Potenziale für Landwirtschaft und ländliche Räume, die eine Verknüpfung von Naturschutz und Agrarpolitik bietet.
"Die Politik muss auf europäischer, nationaler und Länderebene klare und verlässliche Rahmenbedingungen schaffen und entsprechende Anreize für eine natur- und umweltverträgliche Entwicklung setzen. Der Ausbau der EU-Politik für ländliche Räume, also der 2. Säule der Agrarpolitik, wäre hierfür ein entscheidender Schritt", betonte Astrid Klug.