Parlamentarische Staatssekretärin unterzeichnet Abkommen
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug bricht heute zu einer zweitägigen Reise nach Kroatien auf. Im Mittelpunkt der Gespräche in Zagreb steht der Gewässerschutz. Außerdem wird der Vertrag zum Bau einer Kläranlage in der Hafenstadt Zadar unterschrieben. Der Auftrag mit einem Volumen von knapp 10 Millionen Euro geht an ein deutsches Konsortium.
Astrid Klug wird gemeinsamen mit dem kroatischen Minister für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft Petar Èobankovic eine gemeinsame Erklärung zur Vertiefung der Kooperation beider Staaten im Gewässerschutz unterzeichnen. Mit Blick auf die EU-Beitrittsverhandlungen Kroatiens geht es im Gespräch mit Umweltministerin Marina Matuloviæ-Dropuliæ insbesondere um mögliche Hilfestellungen Deutschlands im Umweltbereich. "Das Bundesumweltministerium ist gerne bereit, Kroatien künftig bei der Anpassung der Umweltgesetzgebung an EU-Standards und beim Aufbau leistungsfähiger Verwaltungsstrukturen beratend zur Seite zu stehen", kündigte Frau Klug an. Dies könne beispielsweise im Wege von "EU-Twinning-Projekten" erfolgen.
Zwischen Deutschland und Kroatien besteht traditionell eine gute Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft, so zum Beispiel in der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau. Mit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit im Bereich des Gewässerschutzes soll die Grundlage für eine weitergehende Kooperation gelegt werden. Ziel der Erklärung ist es, über regelmäßige Treffen einen Erfahrungsaustausch auf fachlicher Ebene zu organisieren und konkrete bilaterale wie auch multilaterale Projekte auf den Weg zu bringen. Die Zusammenarbeit wird dabei neben der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung auch den Meeresumweltschutz umfassen. Für das direkt am Mittelmeer gelegene Kroatien ist der Meeresschutz von besonderer Bedeutung. Der Wasserreichtum des Landes erfordert zudem einen besonderen Schutz der Binnengewässer und des Grundwassers.
Der Vertrag über den Bau der Kläranlage in Zadar hat einen Wert von 9,585 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte über die Weltbank und die Republik Kroatien. Bisher wurden die Abwässer unbehandelt in das Meer geleitet. "Die Unterzeichnung des Vertrages über die Kläranlage Zadar ist ein konkretes und gutes Beispiel, wie deutsche Unternehmen durch den Transfer von Technik und Know-how zum Gewässerschutz in Kroatien beitragen können", so Astrid Klug.
Weitere Informationen:
- <dokl:3795>www.bmub.bund.de/gewaesserschutz</dokl>
- <dokl:1583>www.bmub.bund.de/international</dokl>