Deutschland und Tunesien wollen ihre Zusammenarbeit im Klimaschutz und in der Energiepolitik ausbauen. Bei einem Besuch in der tunesischen Hauptstadt Tunis unterzeichnete Bundesumweltminister Sigmar Gabriel am Montag gemeinsam mit seinem tunesischen Kollegen Nadhir Hamada eine Gemeinsame Erklärung, in der beide Seiten vereinbaren, bei Klimaschutzprojekten unter dem Clean Development Mechanism (CDM) des Kyoto-Protokolls eng zusammenzuarbeiten. Zuvor war Gabriel zu Gesprächen mit dem tunesischen Premier Mohamed Ghannouchi und Industrieminister Afif Chelbi zusammengetroffen.
Auf einem Energieworkshop in Tunis sagte Gabriel: "Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung sind keine Gegensätze. Die mehr als 50 CDM-Vorhaben, die derzeit in Tunesien vorbereitet werden, verbinden zwei Ziele miteinander: Technologietransfer und die Minderung der Treibhausgasemissionen. Ich bin davon überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingen wird, Wirtschaftswachstum und Senkung des Energieverbrauchs miteinander zu verbinden."
Die Deutsche Energie-Agentur dena und die tunesische Energieagentur ANME (Agence Nationale pour la Maîtrise de l’Energie) vereinbarten während Gabriels Besuch, eine Arbeitsgruppe zur Identifizierung von CDM-Vorhaben einzurichten.
Weitere Informationen:
- Deklaration: Joint Declaration of Intent on bilateral co-operation regarding Clean Development Mechanism project activities between the Government of the Republic of Tunisia and the Government of the Federal Rebublic of Germany (auf Englisch)