Für bessere Rahmenbedingungen zur Nutzung der Offshore-Windenergie in Europa und für gemeinsame Projekte der Mitgliedstaaten haben sich die Teilnehmer an einem EU-Workshop in Berlin ausgesprochen. Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium: "Mit der Offshore-Windtechnologie stehen wir noch am Anfang. Dieser Workshop hat gezeigt, wie wichtig gemeinsame Projekte zwischen den Mitgliedstaaten sind, um die Entwicklung ökonomisch sinnvoll und ökologisch verträglich voranzubringen." An dem Windenergie-Workshop, der heute zu Ende ging, nahmen auf Einladung des Bundesumweltministeriums rund 100 Vertreterinnen und Vertreter europäischer Regierungen, der EU-Kommission, der Windenergieindustrie und der Wissenschaft aus zwölf EU-Mitgliedstaaten teil.
Europas Meere bergen eine immense Energiequelle, die nach Branchenangaben rund 13 Prozent des europäischen Stromverbrauchs im Jahr 2030 umweltfreundlich decken könnte. Nach den Vorstellungen der Europäischen Kommission und zahlreicher Mitgliedstaaten werden Windenergieanlagen auf dem Meer in Zukunft Strom für Millionen von Haushalten liefern. Müller: "Bis 2020 könnten rund 50.000 Megawatt an Windleistung vor den europäischen Küsten stehen. Das entspricht ungefähr der Leistung von 25 Atomkraftwerken."
Unterstützt wird dieser Prozess durch die EU. Die Kommission hatte bereits Anfang Januar in ihrem Energiepaket der Offshore-Windenergie eine besondere Stellung für den Klimaschutz und die Energieversorgungssicherheit eingeräumt. Insgesamt soll bis zum Jahr 2020 der Anteil an erneuerbaren Energien bei 20 Prozent liegen.
Die Ergebnisse des Workshops werden in die Beratungen des EU-Energierats am 8. Juni 2007 einfließen. Eine zentrale Forderung ist, dass die Kommission das Ergebnis aufgreift, die offenen Fragen der Offshore-Windenergie umfassend untersucht und einen europäischen Aktionsplan "Offshore-Windenergie" erstellt.