Gabriel: Europa wird seiner Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht

07.02.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 039/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Unterstützung für Kommissionsvorschlag zur CO2-Reduktion

Unterstützung für Kommissionsvorschlag zur CO2-Reduktion

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission, den CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen bis 2012 verbindlich auf im Durchschnitt maximal 120 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. "Das ist ein ehrgeiziges Ziel, mit dem Europa seiner weltweiten Vorreiterrolle beim Klimaschutz gerecht wird", so Gabriel, der gegenwärtig auch Vorsitzender des EU-Umweltrates ist. "Schon am 20. Februar werden sich die europäischen Umweltminister mit dem Thema befassen. Ich hoffe, dass wir uns bereits bei der Ratssitzung im Juni auf Schlussfolgerungen einigen können. Die massive Reduktion der CO2-Emissionen von Kraftfahrzeugen ist eines der wichtigsten umweltpolitischen Themen für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Wir werden die Vorschläge der Kommission mit Nachdruck unterstützen."

Bis 2012 muss die Autoindustrie den CO2-Ausstoß ihrer Neufahrzeuge von gegenwärtig durchschnittlich 163 auf 120 Gramm pro Kilometer reduzieren. "Das ist eine erhebliche technologische Herausforderung, der sich die europäische Automobilindustrie stellen muss. Sie sollte zugleich erkennen, dass diese Vorgabe keineswegs ein Arbeitsplatzkiller ist, sondern im Gegenteil dazu beiträgt, ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern", so Gabriel.

Bei dem Ziel von 120 g/km sollen technische Verbesserungen jenseits der Motortechnik und der Einsatz von Biokraftstoffen mit insgesamt 10 Gramm angerechnet werden, über 90 Prozent entfallen somit auf Verbesserungen der Motortechnik.

Dazu Gabriel: "Die anteilige Anrechnung der Biokraftstoffe bringt erst die dringend notwendige Dynamik in die Entwicklung neuer Generationen von Biokraftstoffen. Dabei wird es um synthetische Kraftstoffe gehen, weil nur sie in ausreichender Menge und vor allem in ausreichender Qualität verfügbar sein werden, um wirklich größere Anteile von fossilem Erdöl zu ersetzen. Nur mit Biokraftstoffen der zweiten Generation können wir sicherstellen, dass es keine Konkurrenz mit Anbauflächen für die Nahrungsmittelproduktion gibt. Wir müssen die Effizienz der Biokraftstoffe erhöhen und zugleich verhindern, dass weiterhin Regenwälder für die Gewinnung von Biokraftstoffen vernichtet werden. Letztlich geht es um den Aufbau von Bioraffinierien. Allerdings erfordert das massive Investitionen, und genau die wollen wir bewegen. Der Staat allein wird das nicht schaffen, sondern wir brauchen dafür die Mineralölindustrie und die Automobilindustrie. Deshalb ist der Vorschlag der Kommission so wichtig".

07.02.2007 | Pressemitteilung Nr. 039/07
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