Bundesumweltministerium fördert Pilotprojekt in NRW
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel will die Erprobung eines umweltfreundlichen Produktionsverfahrens in einer Werkzeugfabrik in Remscheid (Nordrhein-Westfalen) finanziell fördern. Die Carl Gommann KG, die unter anderem Teile für Windkraftanlagen bearbeitet, will ein neu entwickeltes Vorbehandlungsverfahren einsetzen. Das erspart der Umwelt nicht nur erhebliche Mengen an Lösemitteln, sondern ist auch deutlich energieeffizienter. Gabriel unterstützt dieses Innovationsprojekt mit rund 240.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums.
Gabriel: "Das Beispiel zeigt anschaulich, dass Umweltpolitik zugleich intelligente, zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik ist. Denn unsere Anstrengungen, rohstoff- und energieeffizienter zu werden, bringen nicht nur den Umweltschutz in Deutschland voran, sie sind auch entscheidend für den Markterfolg deutscher Unternehmen weltweit. Wir können nicht billig - daher müssen wir besser als andere sein. Die vorhandenen Ressourcen effektiver zu nutzen und neuartige Verfahren wie dieses rasch in die Praxis umzusetzen, dazu will das Umweltinnovationsprogramm seinen Beitrag leisten."
In dem auf Wärmebehandlung spezialisierten Unternehmen werden die Gebrauchseigenschaften von Werkstücken aus Stahl und Gusseisen verbessert. Die Qualität hängt dabei ganz entscheidend vom Vorbehandlungsverfahren ab, weil die zu härtenden Werkstücke sauber, fettfrei und trocken sein müssen.
Speziell für große Werkstücke, wie Zahnräder und Wellen für Windkraftanlagen, wurde dazu ein neues, besonders umweltfreundliches Reinigungsverfahren entwickelt, das eine emissionsarme Reinigung in einem geschlossenen System ermöglicht. Bisher erfolgte die Trocknung der Werkstücke mit Heißluft, wodurch viel Energie zum Erwärmen der Luft verbraucht wurde und eine große Menge lösemittelhaltiger Abluft entstand. Dies ist durch die neue Vakuumtechnik nicht mehr nötig. Das eingesetzte Reinigungsmittel kann wieder verwendet werden.