Güterverkehr auf der Schiene muss leiser werden

03.01.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 002/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel fördert Lärmschutzmaßnahmen für Groß-Diesellokomotiven im Harz

Gabriel fördert Lärmschutzmaßnahmen für Groß-Diesellokomotiven im Harz

Für einen besseren Lärmschutz bei der Havelländischen Eisenbahn AG in Rübeland (Harz) stellt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel über 73.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld aus dem Umweltinnovationsprogramm werden drei bereits in Betrieb befindliche Groß-Diesellokomotiven umgerüstet. Gabriel: "Unser Ziel ist es, den Güterverkehr stärker von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die damit verbundenen Umweltvorteile dürfen nicht mit neuen Belastungen, insbesondere einer Zunahme des Lärms, erkauft werden. Der Güterverkehr auf der Schiene muss leiser werden, damit sein Wachstum auch in Zukunft Akzeptanz findet."

Das Projekt soll zeigen, wie mit vergleichsweise geringem Aufwand an Geld und Entwicklung die anspruchsvollen EU-Lärmgrenzwerte für Neufahrzeuge auch im Bestand erreichbar sind. Dies ist zugleich ein Signal an die Hersteller, die Potenziale zur Lärmminderung schon bei der Entwicklung neuer Schienenfahrzeuge besser auszuschöpfen.

Das Unternehmen setzt drei moderne und leistungsstarke Groß-Dieselloks vom Typ "Blue Tiger" bei Kalksteintransporten in Rübeland (Harz) ein. Obwohl sie durch Motorkapselung und Kunststoffklotz-Bremsen bereits vergleichsweise lärmarm sind, kommt es auf der extrem steilen Einsatzstrecke wegen hoher Zug- und Bremskräfte zu einem erhöhten Lärmpegel durch Hilfsaggregate, wie Lüfter und Kompressor. Dies führte in der Vergangenheit zu Beschwerden der Anwohner. Durch Ansaugschalldämpfer und die Umrüstung des Kühlerraums mit modernen Absorberjalousien, die die notwendige Belüftung der Aggregate ermöglichen und die Schallausbreitung zugleich deutlich verringern, soll hier Abhilfe geschaffen werden. Die bereits aus der Industrie bekannten Absorberjalousien müssen den besonderen Erfordernissen des Schienenverkehrs wie Witterungsfestigkeit, Haltbarkeit bei Erschütterungen und Abgaseinwirkung angepasst werden. An der Entwicklung ist die Technische Universität Berlin, Fachgebiet Schienenfahrzeuge, beteiligt.

03.01.2007 | Pressemitteilung Nr. 002/07
https://www.bmuv.de/PM3242
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