Deutschlands Wölfe sollen besser erforscht werden

23.11.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 307/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Gabriel: Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen

Gabriel: Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen

Das Bundesumweltministerium hat jetzt in enger Abstimmung mit dem sächsischen Umweltministerium ein Forschungsprojekt zum Wanderungs- und Ausbreitungsverhalten dieser streng geschützten Tiere gestartet. "Mit der Studie wollen wir die Grundlage für weitere Maßnahmen zum Schutz der Wölfe in Deutschland erarbeiten. Wenn wir mehr über die Tiere wissen, erleichtert uns dies, möglichen Konflikten bei der weiteren Ausbreitung der Wölfe vorzubeugen", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Der Wolf ist vor über hundert Jahren aus Deutschland verschwunden, weil er verfolgt und sein Lebensraum zerstört wurde. Durch erfolgreiche Artenschutzmaßnahmen und verbesserte Lebensraumbedingungen haben sich seit dem Jahr 2000 wieder zwei Wolfsrudel in Sachsen ansiedeln können. Etwa 20 Jungwölfe sind seitdem aus den beiden Rudeln in Sachsen abgewandert. Nur von zwei Wölfen ist der Verbleib bekannt. Um einen geeigneten Lebensraum zu finden, legen Jungwölfe, die das elterliche Rudel verlassen, große Distanzen zurück.

Bisher gibt es keine Untersuchungen über das Abwanderungsverhalten von Wölfen in der dicht besiedelten Kulturlandschaft Deutschlands. Vorhersagen über die räumliche Entwicklung des deutschen Wolfsbestandes können daher nicht gemacht werden. Wissenschaftler des Wildbiologischen Büros LUPUS in Spreewitz/Oberlausitz wollen jetzt diesen Fragen mit Hilfe moderner Satellitentechnik nachgehen. Vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) erhielten sie den Auftrag zu einem entsprechenden Forschungsprojekt. Die Experten wollen bis zu sechs Wölfe mit Sendern ausstatten und die Wege der Tiere per Satellit verfolgen.

Weitere Informationen:

23.11.2006 | Pressemitteilung Nr. 307/06
https://www.bmuv.de/PM3191
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