Kyoto-Mechanismus hilft auch der deutschen Wirtschaft
Deutschland und Peru wollen beim Klimaschutz eng zusammenarbeiten und dabei vor allem den "Mechanismus für saubere Entwicklung" (Clean Development Mechanism - CDM) nutzen. Dieses durch das Kyoto-Protokoll eingeführte Instrument fördert Klimaschutz-Investitionen in Entwicklungsländern. Der eingesparte Kohlendioxid-Ausstoß wird den Investoren aus den Industriestaaten gutgeschrieben - vor dem Hintergrund des Emissionshandels eine interessante Perspektive für deutsche Unternehmen.
Der Botschafter der Republik Peru, Carlos Higueras und Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, haben in Berlin eine entsprechende Kooperationsabsprache unterzeichnet. Auf deutscher Seite können vor allem exportorientierte Unternehmen des Anlagenbaus und Projektentwickler von der Vereinbarung profitieren. Die Übereinkunft eröffnet aber auch solchen Firmen neue Chancen, die im Rahmen des EU-Emissionshandels ihren eigenen CO2-Austoß reduzieren müssen. Durch die absehbaren Investitionen und den Technologietransfer wird die nachhaltige Entwicklung in Peru gefördert. Beide Seiten und der Klimaschutz profitieren.
Peru gehört zu den Vorreiterländern bei der Nutzung des CDM-Mechanismus. Die institutionellen Voraussetzungen für die Genehmigung und Abwicklung von CDM-Projekten liegen vor. Botschafter Higueras überreichte heute eine Liste mit über 50 Einzelvorschlägen für Investitionsprojekte aus den Bereichen Wasserkraft, Forst, Deponien, Windenergie, Biomasse und Biotreibstoffe.
Staatssekretär Machnig begrüßte die Aktivitäten Perus: "Der kürzlich vorgestellte 'Stern-Bericht' hat eindrucksvoll gezeigt, dass sich die Weltwirtschaft nur dann positiv entwickeln kann, wenn wir den Klimaschutz verstärken. Dabei spielt die Nutzung des CDM-Mechanismus in Entwicklungsländern eine entscheidende Rolle. Wir wollen helfen, interessierte deutsche Unternehmen mit potenziellen Partnern aus Peru zusammenzubringen."