Erfolgreiches Pilotprojekt "Tausend Umwelttaxis für Berlin"
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Astrid Klug hat das Pilotvorhaben "Tausend Umwelttaxis für Berlin" (TUT) als eines der erfolgreichsten Projekte des Umweltinnovationsprogramms bezeichnet. "Es ist nicht nur gelungen, rund 1.000 Berliner Taxis und Fahrschulfahrzeuge mit Erdgasantrieb auf die Straße zu bringen. Vielmehr ist dank dieses Projekts die Modellpalette der Hersteller ebenso gewachsen wie die Zahl der Erdgastankstellen. Damit sind auch die Voraussetzungen gegeben, dass ein Biokraftstoff der zweiten Generation – klimaneutrales Biogas – bereits heute problemlos getankt und gefahren werden kann. TUT hat so den Weg in die Zukunft geebnet", sagte Astrid Klug auf der TUT-Abschlussveranstaltung heute in Berlin.
Die Bundesregierung verfolgt mit ihrer Kraftstoffstrategie das Ziel, vermehrt Biokraftstoffe im Verkehr einzusetzen. Damit sollen ihre Umweltvorteile genutzt, Importabhängigkeiten von fossilen Treibstoffen verringert und die heimische Agrarwirtschaft gestärkt werden. Neben der geplanten Pflicht, ab 2007 Biokraftstoffe herkömmlichen Treibstoffen beizumischen, wie es das Biokraftstoff-Quotengesetz vorsieht, soll vor allem die Forschung und Entwicklung für Biokraftstoffe der zweiten Generation vorangebracht werden. Wie diese ist Biogas als Kraftstoff bis 2015 von der Mineralölsteuer befreit, um einen zügigen Markteintritt sicherzustellen. Biogas kann – zu Erdgasqualität aufbereitet – entweder direkt getankt oder ins öffentliche Gasnetz eingespeist werden. Astrid Klug forderte den Berliner Gasversorger GASAG auf, möglichst bald auch Biogas an den Tankstellen der Hauptstadt bereitzustellen.
Klug dankte den am TUT-Projekt beteiligten Senatsverwaltungen für Umwelt und Wirtschaft sowie der Gaswirtschaft für ihr besonderes Engagement. Das im Jahr 2000 begonnene Projekt beweise, dass es bereits heute eine umweltfreundliche und wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugantrieben gibt. TUT sei zudem ein Beitrag des Bundes zur Einhaltung der EU-Luftqualitätsgrenzwerte für Feinstaub und Stickoxide in Berlin. Klug verwies auf die Möglichkeit, ab 2007 EU-Strukturfondsmittel für den Vollzug von EU-Umweltrecht zu nutzen, von der die Bundesländer gerade auch im Hinblick auf Luftreinhaltung und Lärmschutz rege Gebrauch machen sollten.