Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, hat die Bedeutung regionaler Wirtschaftskreisläufe hervorgehoben. Auf der Agrarpolitischen Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Potsdam sagte Müller: "Wir setzen auf Qualität statt auf Quantität, das ist die Zukunft einer nachhaltigen Agrarwirtschaft".
Nach Auffassung Müllers sind nachhaltig erzeugte regionale Produkte eine Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe. "Sie sind ein positiver Wettbewerbsfaktor im globalen Markt, der nicht blind auf Kostensenkung mit all ihren ökologischen und sozialen Nebenwirkungen ausgerichtet ist, sondern aufbaut auf Beschäftigung, regionale Netzwerke, Qualität und Umweltschutz." Müller sagte zu, sich für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen im Sinne einer nachhaltigen Regionalvermarktung einzusetzen.
Zugleich wies Müller auf die bestehende Schieflage in der europäischen Agrarförderung hin. Noch immer werde viel Geld als nahezu reiner Einkommenstransfer mit nur minimalen Umweltanforderungen ausgegeben. Dagegen sei das Budget für die Entwicklung ländlicher Regionen viel zu gering. Müller: "Hier wird in meinen Augen eine Menge wertvoller Mittel der europäischen Steuerzahler fehlgeleitet. Ländliche Entwicklungspolitik ist der zukunftsfähige Teil der Agrarpolitik. In diesem Sinne sollte die EU-Agrarpolitik weiterentwickelt werden."