Bundesumweltministerium fördert Naturschutzprojekt "Hammeniederung" in Niedersachsen weiter
Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat heute einen Förderbescheid über 2,85 Millionen Euro an den Landrat des niedersächsischen Kreises Osterholz, Jörg Mielke, übergeben. Damit gibt das Bundesumweltministerium grünes Licht für die Fortführung des Naturschutzgroßprojektes "Hammeniederung" zwischen Bremen und Bremerhaven. Klug würdigte besonders das Engagement des Landkreises als Projektträger. "Der Landkreis Osterholz hat das Naturschutzgroßprojekt geschickt als Motor für die Regionalentwicklung eingesetzt. Das ist vorbildlich, denn wenn der Naturschutz unmittelbar den Menschen der Region nutzt, finden die notwendigen Maßnahmen eine breite Akzeptanz", sagte Klug.
Die "Hammeniederung" im Landkreis Osterholz ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Nordwestdeutschlands. Der Landschaftsraum ist gekennzeichnet durch den Wechsel von Flussläufen, Altarmen, Kolken und Hochmoorkomplexen sowie durch winterliche Überflutungen. Er ist von europaweiter Bedeutung für durchziehende, rastende und hier lebende Vogelarten wie Wiesenweihe, Wachtelkönig, Uferschnepfe, Schilfrohrsänger und Sumpfohreule.
Schwerpunkt des Naturschutzprojektes, das seit 1995 in der Trägerschaft des Landkreises Osterholz durchgeführt wird, sind Maßnahmen zur Vernässung von Niederungen sowie zur zeitlichen und räumlichen Ausdehnung von Überschwemmungen, um einen natürlicheren Wasserhaushalt zu erreichen. Dazu werden im 2.720 Hektar großen Kerngebiet drei Überschwemmungsgebiete mit einem Umfang von mehr als 700 Hektar geschaffen sowie die zahlreichen Altarme der Hamme erhalten beziehungsweise wieder hergestellt. Die Gesamtkosten des bisherigen Projektes betragen rund 12 Millionen Euro. Für die dreijährige Verlängerung des Projektes sind weitere Maßnahmen mit Gesamtkosten in Höhe von knapp 4 Millionen Euro geplant. Daran beteiligt sich der Bund mit einem Anteil von rund 72 Prozent.