Das Bundesumweltministerium geht voran: Als erstes Bundesministerium hat das BMU für seinen Standort in Bonn das anspruchsvolle europäische Umweltmanagementsystem EMAS eingeführt. Für die Teilnahme an EMAS wurde Bundesumweltminister Sigmar Gabriel heute vom Gesamtkoordinator Umwelt, Energie und Verbraucherpolitik des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Dr. Hermann Hüwels, die Registrierungsurkunde überreicht. Das Ministerium darf sich nun mit dem blau-grünen EMAS-Logo schmücken, das ihm funktionierende Managementstrukturen und die freiwillige Verpflichtung zu einer ständigen Verbesserung der eigenen Umweltleistung bescheinigt.
Bundesumweltminister Gabriel: "Von der erstmaligen Einführung von EMAS in einem Bundesministerium erhoffe ich mir einen Vorbildcharakter, der zur Nachahmung anregt. Wir folgen dem Beispiel der vielen Unternehmen und sonstigen Einrichtungen, die sich bereits freiwillig dazu verpflichtet haben, mehr für den Umweltschutz zu tun als es gesetzlich vorgeschrieben ist. Hierzu unterwerfen wir uns den vorgeschriebenen Prüfungen durch den Umweltgutachter. EMAS ermöglicht es uns, professionell, systematisch und schnell die Punkte zu erkennen, in denen wir Kosten einsparen, das heißt unseren Haushalt entlasten, und unsere internen Abläufe verbessern können."
Das Bundesumweltministerium hatte Anfang 2005 begonnen, seine internen Abläufe, Energieverbräuche, Abfallaufkommen und Papierverbrauch zu erfassen. Alle Daten wurden geprüft, bewertet, und es wurden Ziele gesetzt, um die Umweltauswirkungen zu verringern und die eigene Umweltleistung zu verbessern.
Die Umweltziele sind in der Umwelterklärung niedergelegt. Wichtige Maßnahmen sind die Reduzierung der Emissionen sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen und Rohstoffen. Weiterhin sollen der Strom-, Wasser- und Papierverbrauch verringert werden. Der Anteil der Bahnfahrten an Dienstreisen soll erhöht werden. Die vom Umweltgutachter Michael Hub geprüfte Umwelterklärung macht die umweltrelevanten Abläufe transparent.
Darüber hinaus soll das System "EMAS" als solches gefördert werden. Die anstehende Novelle der EU-Verordnung soll nach dem Willen des Bundesumweltministeriums deutlich mehr Anreize für Unternehmen und Organisationen setzen, sich an dem System zu beteiligen. Dazu zählen weitgehende Verwendungsmöglichkeiten für das EMAS-Logo, um es bei den Bürgerinnen und Bürgern stärker bekannt zu machen. Es gibt bereits Gespräche zwischen dem Bundesumweltministerium und der EU-Kommission. Der Entwurf der EMAS-Novelle wird voraussichtlich unter deutscher Ratspräsidentschaft 2007 beraten werden.
Hinweis: Hintergrundinformationen zu EMAS sind unter www.emas.de erhältlich.