Bundesfinanz- und Bundesumweltministerium haben einen gemeinsamen Vorschlag zur Sicherung des Naturerbes vereinbart, den sie dem Deutschen Bundestag zur Umsetzung der Koalitionsvereinbarung vorschlagen werden: Als Beitrag des Bundes zum Nationalen Naturerbe werden 125.000 Hektar bundeseigener Liegenschaften dauerhaft für den Naturschutz gesichert. 100.000 Hektar, die auch das "Grüne Band" enthalten, sollen voraussichtlich Mitte Juni den Ländern und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur unentgeltlichen Übernahme angeboten werden. Weitere 25.000 Hektar wertvoller Naturgebiete können übertragen werden, wenn die bisherige Nutzung aufgegeben wird.
Auf Bundesflächen haben sich im Laufe der Jahre wertvolle Naturgebiete erhalten oder sich entwickeln können. Dies sind beispielsweise Flächen auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die heute als "Grünes Band" bezeichnet werden, aber auch ehemalige militärisch genutzte Flächen, Bergbaufolgelandschaften und Bundesforsten. Da viele Bundesflächen zur Privatisierung anstehen, bestand die Gefahr, dass wertvolle Naturflächen verloren gehen. Im Koalitionsvertrag für die 16. Legislaturperiode haben sich deshalb die Regierungsparteien verpflichtet, wertvolle Naturflächen als Beitrag des Bundes zum "Nationalen Naturerbe" unentgeltlich an die Länder zu übertragen oder in eine Bundesstiftung einzubringen. Die Länder sind – als die für den Naturschutz zuständigen Gebietskörperschaften – ebenfalls in der Pflicht, aktiv an der Erhaltung des "nationalen Naturerbes" mitzuwirken.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Ich freue mich, dass es zum internationalen Tag der biologischen Vielfalt am morgigen Montag (22. Mai) gelungen ist, eine für den Naturschutz in Deutschland so wichtige Vereinbarung zu erreichen. Mit der heutigen Einigung wird die Bundesregierung Naturschutzflächen in einer Größenordnung von 10 Nationalparken stiften."
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück: "Mit der unentgeltlichen Übertragung wertvoller Naturflächen setzt der Bund ein wichtiges Zeichen zur Bewahrung des Nationalen Naturerbes. Ganz besonders freue ich mich, dass nun auch das "Grüne Band" eine gute Zukunft hat."