Astrid Klug: Nachhaltige Flächennutzungs- und Siedlungspolitik ist ein sozialer Auftrag

18.05.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 112/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Natur- und Umweltschutzverbände übergeben gemeinsames Positionspapier

Natur- und Umweltschutzverbände übergeben gemeinsames Positionspapier

Die Parlamentarische Staatssekretärin Astrid Klug hat stärkere Anstrengungen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs gefordert. "Nicht nur Öl oder Gas sind knappe Ressourcen, auch mit Flächen und Boden müssen wir sparsamer umgehen. Dazu brauchen wir bei allen Beteiligten ein stärkeres Problembewusstsein", sagte Astrid Klug heute in Berlin bei der Entgegennahme des Positionspapiers von fünfzehn Umwelt- und Naturschutzverbänden. Sie begrüßte, dass mit dem Positionspapier und dem Handlungsleitfaden die Verbände ihre Forderungen für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung vorstellen.

Täglich werden über 100 Hektar freie Landschaft für Siedlungen und Verkehr in Anspruch genommen. Das entspricht einer Fläche von 125 Fußballfeldern. Die ökologischen Folgen sind Artenschwund, Zerschneidung und Zerstörung von Biotopen, Beeinträchtigung des Wasserhaushalts und des lokalen Klimas. Parallel dazu führt die ungebremste Flächeninanspruchnahme auch zunehmend zu ökonomischen und sozialen Problemen. Immer neue Flächen auf der "grünen Wiese" werden bebaut, obwohl in einigen Städten und Regionen bereits ein Überangebot an Wohnungen und Gewerbeflächen besteht. Vor allem Innenstädte sind die Verlierer dieser Entwicklung. Falsche Flächenpolitik belastet öffentliche, aber auch - über Steuern, Gebühren oder hohe Mobilitätskosten - private Haushalte.

Klug: "Eine nachhaltige Flächennutzungs- und Siedlungspolitik ist ökologisch notwendig aber auch unter wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten geboten. Die Siedlungsstruktur muss sich bereits heute auf künftige Entwicklungen einstellen".

Die Bundesregierung will den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag senken. Mit Änderungen im Planungsrecht, aber auch mit einer stärkeren Nutzung ökonomischer Instrumente, soll dieses Ziel erreicht werden. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich der Informationspolitik und der Bewusstseinsbildung.

18.05.2006 | Pressemitteilung Nr. 112/06
https://www.bmuv.de/PM2972
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