Michael Müller: Zukunftsorientierte Energiepolitik muss auf mehreren Ebenen ansetzen

03.04.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 071/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, hat anlässlich der Konferenz "Stadtwerk der Zukunft" des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) die energiepolitischen Schwerpunkte der Bundesregierung vorgestellt. "Die wesentlichen Elemente der Energiewende und die notwendige Basis für eine nachhaltige Energieversorgung sind Energieeinsparung, die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Müller.

Müller sprach sich insbesondere dafür aus, in der Energiepolitik auf mehreren Ebenen anzusetzen. "Wer die heutigen energiepolitischen Herausforderungen bestehen will, muss die Brücke von der internationalen und europäischen hin zur nationalen und kommunalen Ebene schlagen", so Müller. Um die klimaschutzpolitischen Ziele zu erreichen sei es wichtig, die Angebots- und die Nachfrageseite, die Steigerung der Energieeffizienz, die Erneuerung des Kraftwerksparks und den Ausbau der erneuerbaren Energien für die Strom-, Wärme- und Treibstoffgewinnung zu berücksichtigen. "Ehrgeiz und Mut sind notwendig, um den absehbaren Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden", betonte Müller. Klimaschutz- und Energiepolitik gehören zusammen und können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. "Klimaschutz ist energiepolitisch umzusetzen. Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit sowie Umwelt- und Klimaverträglichkeit müssen integriert und gleichberechtigt verwirklicht werden. Nur so können wir unsere Energieversorgung nachhaltig und zukunftsgerichtet gestalten", sagte Müller.

Müller verwies insbesondere auf die Bedeutung dezentraler Energieversorgungsstrukturen, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und auch auf die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien. "Bis 2020 können 25 Prozent des Stroms in Deutschland erneuerbar bereitgestellt werden. Erneuerbare Energien sind eine der dynamischsten Branchen der deutschen Volkswirtschaft", so Müller. Hinzu kommt der steigende Exportanteil hiesiger Firmen für einen der größten globalen Zukunftsmärkte. Daneben sind längst noch nicht alle Potenziale zur Verbesserung der Energieeffizienz ausgeschöpft. Die Nutzung dieser immensen Optionen reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten, mindert die Energiekosten, vermeidet CO2-Emissionen und schont Ressourcen, die uns nur noch wenige Jahrzehnte zur Verfügung stehen. "Gerade unter Generationengesichtspunkten ein idealer Ansatz, auch für Arbeit und Umwelt", sagte Müller.

03.04.2006 | Pressemitteilung Nr. 071/06
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