Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, hat auf die Bedeutung eines verträglichen Miteinander von Naturschutz und Landwirtschaft hingewiesen. "Naturschutz ist nicht mit Auflagen und Ordnungsrecht gleichzusetzen. Freiwillige Maßnahmen wie Agrarumweltprogramme und Vertragsnaturschutz sind oft effektiver und in vielen Fällen vorzuziehen", sagte Müller auf einer Tagung des Deutschen Bauernverbands und des Bundesamts für Naturschutz in Berlin.
Müller sagte zu, sich für eine pragmatische Umsetzung europäischer Naturschutzvorgaben einzusetzen. Er wies zugleich auf die drohenden Finanzierungsprobleme in der ländlichen Entwicklungspolitik hin, in die Agrarumweltprogrammen und Vertragsnaturschutz eingebettet sind. Müller sprach sich dafür aus, einen Teil der Agrarsubventionen zugunsten der ländlichen Entwicklung umzuschichten. Dies richtet sich auch an die Bundesländer. "Ländliche Entwicklungspolitik ist der zukunftsfähige Teil der Agrarpolitik", betonte Müller und unterstrich besonders die Chancen, die der Ausbau einer naturverträglichen Bioenergieerzeugung für Landwirtschaft und den ländlichen Raum insgesamt bietet.