Gabriel: Statusbericht gute Grundlage für den Energiegipfel

15.03.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 047/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Vielversprechende Perspektive für eine nachhaltige Energieversorgung

Vielversprechende Perspektive für eine nachhaltige Energieversorgung

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos haben heute dem Bundeskabinett den Statusbericht zur "Energieversorgung für Deutschland" vorgelegt. Der Bericht war von den beiden Ministerien zur Vorbereitung des von Bundeskanzlerin Angela Merkel einberufenen Energiegipfels verfasst worden. Gabriel bezeichnete den Statusbericht als "gute Arbeitsgrundlage für die gemeinsame Erarbeitung eines energiepolitischen Gesamtkonzepts für Deutschland".

Wichtige Eckpunkte des Statusberichts sind die Berücksichtigung der Angebots- und der Nachfrageseite, die Steigerung der Energieeffizienz beispielsweise im Bereich Gebäudesanierung und bei der Erneuerung des Kraftwerksparks, der Ausbau der erneuerbaren Energien für die Strom-, Wärme- und Treibstoffgewinnung sowie weitere klimaschutzpolitische Anforderungen.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Energiepolitik ist untrennbarer Bestandteil der Klimaschutzpolitik. Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit sowie Umwelt- und Klimaverträglichkeit müssen gemeinsam gedacht und verwirklicht werden. Nur so können wir unsere Energieversorgung nachhaltig und zukunftsfähig. Dem tragen wir in dem Statusbericht Rechung. Auch beim Energiegipfel und bei der Erarbeitung des energiepolitischen Gesamtkonzepts gilt es auf dieser Zieltrias aufzubauen."

Gabriel verwies auf die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien. 2005 hatten sie bereits einen Anteil von 10,2 Prozent an der Stromversorgung und 6,4 Prozent an der gesamten Endenergie. Ihr Umsatz betrug 2005 in Deutschland 16 Mrd. Euro, davon 9 Mrd. Euro für Neuinvestitionen und 7 Mrd. Euro durch den Betrieb der Anlagen. Die CO2-Einsparung durch die erneuerbaren Energien lag 2005 bereits bei 83 Mio. Tonnen, davon allein durch das EEG 38 Mio. Tonnen. Die EE-Branche hatte 2004 bereits 157.000 Arbeitsplätze zu verzeichnen - ganz überwiegend in kleinen und mittleren Unternehmen.

Die weitere Perspektive ist äußerst vielversprechend: Bis 2020 können 25 Prozent des Stroms in Deutschland erneuerbar bereitgestellt werden. Das im EEG verankerte Mindestziel von 20 Prozent kann nach den im Statusbericht zitierten Studien deutlich übertroffen werden. Allein im Strombereich können damit Investitionen in der Größenordnung von 75 Mrd. Euro bis 2020 erfolgen. Hinzu kommt der steigende Exportanteil hiesiger Firmen für einen der größten globalen Zukunftsmärkte.

Gabriel: "Wir haben es mit einem bedeutenden Wirtschaftssektor zu tun. Wenn es Deutschland versteht, mit innovativen Techniken eine nachhaltige Energieversorgung aufzubauen, hat unsere Wirtschaft sehr gute Ausgangsbedingungen nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern auch auf dem stark expandierenden Weltmarkt."

Die Verbesserung der Energieeffizienz bietet darüber hinaus ganz entscheidende Potenziale zur Umstrukturierung der heutigen Energieversorgung. Derzeit noch nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten bestehen hier in allen Sektoren. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Die Devise muss hier lauten: Vermeidung von Energieverbrauch ist unsere beste Energiequelle. Heute kann entschieden werden, ob wir unsere Wirtschaftsleistung für mehr Effizienz einsetzen oder ob wir Teile unserer Wirtschaftsleistung für den Einkauf immer teurer werdender Energieträger verwenden wollen."

15.03.2006 | Pressemitteilung Nr. 047/06
https://www.bmuv.de/PM2908
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