Michael Müller: Neuordnung der Energieversorgung ist Gebot der Zeit

17.01.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 008/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Anlässlich der aktuellen Diskussion um Energieversorgung und Versorgungssicherheit erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller:

Eine moderne Energieversorgung steht unter dem Leitziel der Nachhaltigkeit. Damit werden Versorgungssicherheit, Preisgenauigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverträglichkeit miteinander verbunden. Unter diesem Dach geht es primär um Fragen von

- Energiesparen: Das geschätzte Potenzial liegt bei 8 bis 12 % des heutigen Energieeinsatzes;
- Effizienzsteigerung bei der Wandlung und Nutzung: Hier gibt es nach Studien Reserven bis zu 40 %;
- Erneuerbare Energien: Wie lassen sich diese, die schon heute zu einer deutschen Erfolgsstory gewordne sind, am besten am Markt durchsetzen?

Eine nachhaltige Energieversorgung nimmt Abschied von dem Denken in "immer mehr und immer größer" und will stattdessen Energiedienstleistungen verwirklichen, die die gewünschte Leistung wie gute Raumtemperatur, ausreichendes Licht, umfassende Mobilität oder die schnelle Übermittlung von Nachrichten so effizient und so umweltverträglich wie möglich bereitstellt.

Wir stehen heute vor einer grundsätzlichen Weichenstellung in der Energiepolitik. Die Konflikte, Abhängigkeiten und ökologischen Krisen werden zunehmen, wenn sich der heutige Kurs der extensiven Energienutzung weltweit fortsetzt.

Der Energiegipfel im April muss Kreativität entfalten, um in allen drei Bereichen Innovationen voranzubringen. Das große Ziel heißt: Unser Land ist führend auf den ökologischen Zukunftsmärkten. Wir sichern Arbeit und Wertschöpfung durch den Ausbau der Technologien einer effizienten und erneuerbaren Energieversorgung. Zugleich müssen wir zu einer "Energieaußenpolitik" kommen, um in der Europäischen Union, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), bei der Weltbank und in der Welthandelsorganisation (WTO) die Weichen für eine nachhaltige Energieversorgung zu stellen.

Die Nutzung der Atomenergie eröffnet hierbei keine Perspektive. Diese Technik des vergangenen Jahrhunderts ist verantwortlich für eine Versorgungsstruktur, die uns in die heutigen Probleme geführt hat. Es gilt die Chancen zu nutzen, die in der neuen Weichenstellung liegen.

17.01.2006 | Pressemitteilung Nr. 008/06
https://www.bmuv.de/PM2867
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