Die weitere Begrenzungen der Produktion und der Verwendung von Stoffen, die die Ozonschicht schädigen sowie die Wiederauffüllung des Fonds zur Unterstützung der Entwicklungsländer waren Gegenstand der diesjährigen Vertragsstaatenkonferenz zum Wiener Übereinkommen mit seinem Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht. Die Konferenz ging gestern Abend in Dakar, Senegal, zu Ende. Deutschland hat zugesagt, zusätzlich rund 52 Millionen Dollar bereitzustellen, um Entwicklungsländer bei der Abkehr von ozonschichtschädigenden Stoffen zu unterstützen.
Das Wiener Übereinkommen, das vor 20 Jahren unterzeichnet wurde, zeigt jetzt erste Wirkungen. Nach neuesten Messungen beginnt sich die Ozonschicht in den mittleren Breiten langsam zu erholen, aber noch nicht in den Polarregionen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist allerdings mit einer Wiederherstellung der Ozonschicht in der Stärke des Jahres 1970 erst gegen Mitte dieses Jahrhunderts zu rechnen.
Der Leiter der deutschen Delegation, Wilfried Mahlmann, Leiter der Unterabteilung Chemikaliensicherheit im Bundesumweltministerium, betonte, dass weitere Begrenzungen bei Herstellung und Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen erforderlich seien. So wird beispielsweise in Deutschland bereits seit Anfang 2005 auf den Einsatz von Methylbromid zu Vorratsschutzzwecken in Getreidemühlen verzichtet und der Einsatz von FCKW in Asthmasprays ist ab dem 1. Januar 2006 wegen vorhandener Ersatzstoffe vollständig verboten. Bei beiden Verwendungen konnte die EU mit Unterstützung von Deutschland erreichen, dass die hierfür international noch zulässigen Ausnahmen weiter begrenzt werden.
Der Multilaterale Fonds, mit dem seit 1991 mit mehr als zwei Milliarden US-Dollar Maßnahmen der Entwicklungsländer zum Ausstieg aus der Herstellung und Verwendung von ozonschichtschädigenden Stoffen unterstützt worden sind, wurde nach zähen Verhandlungen mit rund 470 Millionen Dollar für den Dreijahreszeitraum 2006 bis 2008 wieder aufgefüllt. Deutschland übernimmt hiervon als drittgrößter Beitragszahler einen Beitrag von knapp 11 Prozent, das sind rund 52 Millionen US-Dollar.