Tagung über Chancen und Risiken der Nanotechnologie im Bundesumweltministerium in Bonn
Die Nanotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Neuartige Materialien mit kleinsten Teilchen - ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters - haben völlig neue Eigenschaften und eröffnen neue Anwendungsbereiche. Diese Materialien können Rohstoffe sparen und daher potenziell umweltfreundlich sein. Unklar ist jedoch, ob diese Kleinstpartikel, die bereits in Sonnencremes und Autolacken verwendet werden, ein Risiko darstellen. Um die Wirkungen so genannter "synthetischer Nanopartikel" auf Umwelt und Gesundheit zu diskutieren, veranstaltet das Bundesumweltministerium zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) den "Dialog zur Bewertung von synthetischen Nanopartikeln in Arbeits- und Umweltbereichen".
An der Fachtagung am 11. und 12. Oktober im Bundesumweltministerium in Bonn werden 170 Vertreter aus Industrie, Wissenschaft, Verwaltung, Umwelt-, Verbraucher- und Sozialverbänden teilnehmen. Ziel ist, einen offenen Dialog über die Auswirkungen synthetischer Nanopartikel auf Umwelt und Gesundheit zu führen sowie Forschung-, Handlungs- und Koordinierungsbedarf zu konkretisieren.
Die Veranstalter erhoffen sich als Ergebnis der Tagung eine gemeinsame Strategie für das weitere Vorgehen, um die Chancen der Technologie optimal zu nutzen. Dafür müssen Aufgaben und Zuständigkeiten für Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft geklärt sein. Für den Arbeitsschutz ist es beispielsweise vordringlich, zu erheben, wo Nanomaterialien hergestellt und verwendet werden, wie hoch die Belastungen sind und welche Schutzmaßnahmen getroffen werden.