Bundesumweltminister Jürgen Trittin gratuliert IAEO-Generaldirektor el Baradei zum Friedensnobelpreis

07.10.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 273/05
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEO) und ihren Generaldirektor hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin folgendes Glückwunschschreiben an Mohammed el Baradei gerichtet:

"Sehr geehrter Herr Generaldirektor,

Sie haben heute mit der Internationalen Atomenergie-Agentur den Friedensnobelpreis verliehen bekommen. Ich möchte Sie, Herr Generaldirektor persönlich, und Ihre Mitarbeiter zu dieser Preisverleihung ganz herzlich beglückwünschen. Sie haben in der jüngsten Zeit mit großem Engagement und erheblicher Standfestigkeit wesentlich dazu beigetragen, dass internationale Krisen im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Weiterverbreitung von Technologien zur Atomwaffenherstellung nicht zu kriegerischen Auseinandersetzungen eskalierten. Dieser Beitrag und Ihr dabei gezeigter Mut findet meine höchste Anerkennung.

Die Bundesrepublik Deutschland hat beschlossen, aus der Atomenergie auszusteigen. Nach unserer Auffassung ist dies der einzige Weg, den Gefahren der Weiterverbreitung konsequent zu begegnen. Die heutige internationale Krisenlage ist auch Ergebnis eines internationalen Kernbrennstoffkreislaufs und kerntechnischen Technologietransfers, den es ohne die zivile Atomenergienutzung nicht gäbe. Es bestehen berechtigte Zweifel, ob die Förderung der zivilen Nutzung der Atomenergie und Beseitigung des Weiterverbreitungsrisikos von Atomwaffen wirklich miteinander zu vereinbarende Ziele sind. Dennoch, solange Staaten auf die Nutzung dieser Technologie setzen, bedarf es einer möglichst wirksamen Proliferationskontrolle.

Sehr geehrter Herr Generaldirektor, die Bundesregierung wird Ihre Bemühungen um eine friedliche Beilegung dieser Konflikte, insbesondere mit dem Iran, auch in Zukunft mit aller Kraft unterstützen. Ihnen und Ihren Mitarbeitern wünsche ich, dass mit der Verleihung des Friedensnobelpreises neue Energie für die Bewältigung der vor Ihnen liegenden Herausforderungen freigesetzt wird."

07.10.2005 | Pressemitteilung Nr. 273/05 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2799
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