Trittin: Ausbau der Windkraft auf hoher See birgt enormes Potenzial an Investitionen und Jobs

20.09.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 264/05
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

In Europa sind drei Viertel der global installierten Windenergieleistung aufgestellt. Damit liegen die wichtigsten Märkte für deutsche Windenergiefirmen direkt vor ihrer Haustür in der EU. Bundesumweltminister Jürgen Trittin erklärte bei der Eröffnung der Messe "HUSUMWind 2005": "Entscheidend für die Entwicklung eines Windenergiemarktes sind geeignete Rahmenbedingungen. Diese hat die Bundesregierung mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geschaffen. Das EEG hat einen einzigartigen Boom bei den Erneuerbaren ausgelöst. Wer das Gesetz schleifen will, würgt einen Motor für Arbeit und Beschäftigung ab und gefährdet somit Tausende von Arbeitsplätzen." Im Bereich der Erneuerbaren Energien sind bereits 150.000 Jobs geschaffen worden. Es besteht die Chance auf 500.000 Jobs bis 2020.

Die Messe "HUSUMWind 2005", die weltweit größte Windmesse, ist nicht nur das Schaufenster der erfolgreichen deutschen Windindustrie, sondern auch ein Schaufenster für die Umwelt- und Energiepolitik der Bundesregierung. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Pfeiler der von Rot-Grün eingeleiteten Energiewende.

Die Zukunft der Windkraft liegt vor allem auf dem Meer. Das mit der Offshore-Entwicklung verbundene Investitionspotential wird auf rund 50 Milliarden Euro in den nächsten 25 Jahren geschätzt. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2010 2000 bis 3000 Megawatt (MW) Windkraftleistung auf hoher See zu installieren. Langfristig könnten 15 Prozent des Stromverbrauchs - bezogen auf 1998 - gedeckt werden. Dieses wird allerdings nur möglich sein, wenn auch Onshore weiterhin Entwicklungschancen bestehen.

Die Offshore-Entwicklung eröffnet einen großen Exportmarkt, wie die unterschiedlichsten Ausbauszenarien zeigen. Nach Angaben der maritimen Wirtschaft sowie verschiedener Studien könnten in der Bundesrepublik bis zu weiteren 30.000 Arbeitsplätze gesichert werden und 15.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Diese absehbare Entwicklung bietet insbesondere den Küstenländern enorme wirtschaftliche Chancen. Trittin: "Seegestützte Windparks bergen ein erhebliches Potenzial für eine zukunftssichere und klimafreundliche Energieversorgung. Sie können einen beachtlichen Beitrag dazu leisten, uns unabhängiger vom Öl zu machen und sie helfen der maritimen Wirtschaft."

20.09.2005 | Pressemitteilung Nr. 264/05 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2790
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