Gemeinsame Pressemitteilung mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Das deutsche Bundesumweltministerium und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) veranstalten gemeinsam mit der Gebietsverwaltung Kaliningrad am 20. und 21. September 2005 die 4. Deutsch-Russischen Umwelttage in Kaliningrad (Russische Föderation). Energieeffizienz, Schutz der Wasserressourcen und nachhaltige Trinkwasserversorgung sowie Landschaftsplanung und Tourismusentwicklung im Kaliningrader Gebiet sind die Hauptthemen der drei Fachseminare im Rahmen der Veranstaltung, an denen auf deutscher Seite Vertreter des Umweltbundesamtes (UBA), des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und der Deutschen Energieagentur (dena) mitwirken.
Im Vorfeld der Deutsch-Russischen Umwelttage wird eine erste Pilot-Pflanzenkläranlage auf russischem Boden in der Stadt Iljuschino, Rayon Nesterow, durch hochrangige Vertreter aus der Region und aus Deutschland eingeweiht. Gefördert wurden Planung und Bau der Pflanzenkläranlage durch die DBU und das Bundesumweltministerium.
Die diesjährigen deutsch-russischen Umwelttage greifen wichtige Umweltprobleme des Kaliningrader Gebiets auf und zielen darauf, die politischen Entscheidungsträger bei der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten in den einzelnen Bereichen zu beraten. Wirtschaftsvertreter und Nichtregierungsorganisationen sind in den Dialog mit einbezogen. So sollen Energieeffizienzpotenziale des Gebietes Kaliningrad und die Möglichkeiten ihrer Erschließung aufgezeigt werden.
Fachleute und Behördenvertreter werden anhand bisheriger Erfahrungen im Kaliningrader Gebiet und in Deutschland die Instrumente und Anreize zur Erhöhung der Energieeffizienz erörtern und mögliche Finanzierungsmodelle für Investitionen sowie die Wege zur Überwindung bestehender Barrieren und Hemmnisse aufzeigen. Erheblicher Investitionsbedarf besteht im Bereich der Wasserwirtschaft, in der Versorgungslücken geschlossen werden müssen. Des Weiteren werden die Ergebnisse des durch die DBU geförderten Projektes "Landschaftsplanung in Kaliningrad" vorgestellt. An der Durchführung dieses Projektes sind die Technische Universität Berlin und die beiden Universitäten Kaliningrads beteiligt.
Die Kooperation mit dem Kaliningrader Gebiet nimmt auf Grund der politischen Situation, der geografischen Lage und der gravierenden Umweltprobleme der Region einen besonderen Stellenwert in den deutsch-russischen Umweltbeziehungen ein. Vor diesem Hintergrund förderte das Bundesumweltministerium im Zeitraum zwischen 2001 und 2005 Beratungsprojekte im Gesamtwert von über 0,8 Millionen Euro im Kaliningrader Gebiet. Die DBU finanzierte im selben Zeitraum Umweltprojekte über 1,1 Millionen Euro.